Warum will mein Hund nicht Gassi gehen?

Angst
GrAnnaM schrieb am 11.01.2023
Ich habe einen Dackel -Chihuahua Rüden und er ist 8 Jahre alt .Er möchte nicht Gassi gehen, er geht nur in den Garten, macht da sein Geschäft und reißt sich direkt Richtung Tür wieder. Anhand der Körpersprache sehe ich Angst und Unsicherheit. Er schleckt sich immer wieder, guckt mit große Augen und zieht oder hüpft mit dem Körper nach hinten bzw. Richtung Tür wieder.

Schmerzen o.Ä. hat er nicht und beim Tierarzt war ich auch und er ist gesund. Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Haben Sie einen Tipp?
1 Antwort
Hallo, warum er das Haus und den Garten nicht verlassen will kann ja viele Gründe haben. Wahrscheinlich fühlt er sich im Garten noch halbwegs sicher - er kann dort sein Geschäft machen. Das ist ja auch schon mal gut. Es gibt Hunde, die verlassen das Haus nicht mehr und machen alles in der Wohnung. Ihr Hund muss außerhalb des Hauses und Garten irgendetwas erlebt haben, was ihn dazu veranlasst, so zu handeln. Manchmal sind es Situationen, Ereignisse oder auch Gerüche, die wir als Mensch nicht wahrnehmen oder als nicht "gefährlich" einstufen. Seid wann zeigt er denn dieses Verhalten - ist es neu oder hat er es schon seit einiger Zeit? Da Sie einen kleinen Hund haben, können Sie folgendes versuchen. Nehmen Sie ihn auf den Arm und gehen mit ihm vorne zur Haustür heraus und entfernen sich ca. 100 m vom Haus. Dann setzen Sie ihn ab und gehen einfach an der Leine mit ihm munter weiter als wenn nichts wär. Welpen und auch junge Junge zeigen dieses Verhalten, sie wollen nicht von zu Hause weg - sind sie aber erst einmal ein paar Meter entfernt, laufen sie von alleine weiter. Klappt dies nicht, nehmen Sie ihn wieder auf den Arm und gehen einige Meter weiter und setzen ihn dann wieder ab und schauen was passiert. Geht er nicht weiter oder zieht wieder nach Hause, würde ich ihn wieder tragen auch wenn der Spaziergang auf dem Arm stattfindet. Er braucht wieder das Vertrauen, daß ihm außerhalb der Wohnung/Garten nichts passiert. Wenn es sein muß wiederholen Sie es einige Tage/Wochen und versuchen Sie herauszufinden, woran es liegen kann, daß er sich so verhält. Wenn Sie sich unsicher sind, schalten Sie eine Fachfrau/-mann ein, der sich Ihren Hund einmal persönlich anschaut und dann vor Ort entscheiden kann, was zu tun ist.

Viele Grüße

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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