extreme Angst

Angst
Isa schrieb am 25.03.2014
Guten Tag, wir haben vor 2 Jahren eine Chihuahua Hündin übernommen, sie war damals 7 Monate alt. Sie war sehr aufgeschlossen, jedoch auch sehr ängstlch. Hatte draussen Angst vor allem und ist ständig zusammengezuckt - wollte auch am Anfang nicht gassi gehen. Mit Müh und Not wurde sie dann so halbwegs normal. Wir haben schon einen Chihuahuarüden gehabt und sie haben sich sofort toll verstanden und lieben sich extrem. Er ist das Gegenteil, ein Draufgänger und versucht immer "auszubrechen" oder sich Befehlen zu widersetzen. Vor 1 Jahr war ein Vorfall. Der Rüde hat einen freilaufenden großen (Kampf)hund attackiert (er macht das ständig, dass er große Hunde in die Schranken weisen will). Ich habe ihn natürlich mehrmals und auch laut gerufen und habe mich auch sehr geärgert und ihn dann sofort an die Leine genommen. Mary war danach sehr verstört obwohl ich sie kein einziges mal angesprochen hatte. Seitdem hat sie mehr oder weniger Angst vor der Leine und auch vorm Gassi gehen. Dazwischen war es besser. Dann sind die beiden morgens einer Katze nachgejagt und meine Befehle wie STOP oder BEI MIR vollkommen ignorriert. Er kommt zurück und es ist ihm alles egal, auch wenn ich ihn schimpfe oder anleine. Sie hat dann so arge Angst, dass sie hinter mir herschleicht (ohne angeleint zu sein), ständig stehen bleibt und weit zurückbleibt, Auf meinen Befehle "HIER" kommt sie zwar aber das Spiel geht dann von vorne los und sie löst sich auch nicht mehr und macht mir dann in die Wohnung. Sie geht nur mehr neben mir wie ein Roboter, schaut nicht rechts, nicht links und macht auch nicht groß. Oder sie geht weit hinter mir und will nur mehr nach Hause. Es gab nie Schläge. Auch fürchtet sie sich zu Tode vor großen Hunden, sobald uns einer entgegenkommt, dreht sie um und läuft einfach davon :-(
5 Antworten
Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 27.03.2014
Hallo,
kann es sein, dass Sie in solchen Situationen noch lange sauer auf Ihren Draufgänger sind?
Denn sehr sensible Hunde spüren Ihre Empfindungen und beziehen diese dann auf die momentane Situation. Das wird die Dame verunsichern und deshalb so reagieren!?
In der Hundewelt gibt es kurze Ansagen ( wie mal ein Schnappen, knurren oder bellen) aber danach ist dann auch wieder gut und es gibt kein Nachtragen.
Beim Freilauf kann man eine lange Schleppleine nutzen, damit die Dame nicht weglaufen kann. Sie sollte lernen sich hinter Ihnen zu verstecken, aber das wird sie nur machen, wenn sie Vertrauen zu Ihnen hat. Das bekommen Sie indem Sie die Dame vor den großen Hunden beschützen indem Sie sie direkt auch hinter sich nehmen und sie keinesfalls nötigen dort hinzugehen.
Viel Erfolg..
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Isa | Fragesteller/in
schrieb am 01.04.2014
danke vielmals. Das Problem sehe ich noch mehr im Rüden, denn bei ihm gibt es keine kurze Ansage - vielmehr ein ständiges Ermahnen. Wenn er bellt und man sagt AUS, dann erstarrt Mary sofort und leider bleibt es bei nicht bei einem AUS, denn er macht einfach weiter. Und so hat sie schon mal Angst wenn er bellt und noch mehr wenn man ihn ermahnt. Er muss sich in der Wohnung komplett unterordnen - ich gehe als erstes durch die Tür, ich gebe an wann gespielt oder gekuschelt wird. Er wird auf seinen Platz beordert und darf nicht auf die Couch ohne dass ich es gestatte usw. Aber dennoch ist er draussen der volle Draufgänger, jagt alles und jeden, bellt einfach in die Luft, wenn auch niemand da ist. Er will sich einfach nicht unterordnen - und sie nimmt sich immer den Rüden als Beispiel :-(
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Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 02.04.2014
Hallo,
da scheint der Draufgänger gelernt zu haben, dass zu Hause sein Frauchen streng und konsequent ist und er hören muss. Allerdings draußen hat er gelernt, Frauchen kann sowieso Ihre Befehle nicht durchsetzen. :-(
Versuchen Sie sich doch mal draußen spannend zu machen, damit die Hunde lernen mit Frauchen haben wir Spass. Indem Sie das normale Futter welches sonst im Napf ist, draußen verteilen mit Suchspielen. Und wenn die Hunde sich auf Sie konzentrieren, machen sie keinen Blödsinn in dieser Zeit. Ansonsten würde ich dann den Draufgänger an die lange Schleppleine nehmen und nicht so viel hinterherrufen, sondern lieber ein bis zweimal rufen und dann mit der Schleppleine ranholen. Damit er lernt, das Sie auch draußen Ihre Befehle durchsetzen können. Und wenn es mit dem Draufgänger ruhiger wird, wird es auch der ängstlichen Dame besser gehen.
Und denken Sie noch darüber nach ob die Hunde genügend Auslauf und auch geistige Beschäftigung bekommen. Denn das Verhalten des Rüden kann auch daher rühren, dass er nicht ausgelastet ist. Suchspiele sind schon mal ein Anfang und fordern den Hund geistig zu arbeiten. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden Sie auf der Hompage
www.spass-mit-hund.de

Viel Erfolg....
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Isa | Fragesteller/in
schrieb am 02.04.2014
danke für Ihre schnelle Antwort :-D
Sie haben extrem viel Auslauf, da wir am Land wohnen und ich mittags 1-2 Stunden gehe. Morgens so um die 20 min und abends auch 20 - 30 min. Zuhause gibt es Training das ihnen Spass macht mit Belohnung wenn sie es machen wie Rolle, sich auf den Rücken legen bei PÄNG *g*. Dann kriegen sie noch Futterbälle die sie rollen müssen oder Leckerlis verstaut in einer leeren Küchenrolle und sie Hirn einsetzen müssen um sie rauszubekommen. DAs Problem ist auch die Leine, denn wenn er das Halsband umgelegt bekommt, erstarrt sie auch sofort und will nicht mehr raus und wenn ich sie trage dann wieder nur neben mir gehen mit Demutshaltun solange er an der Leine ist. Die Leine ist eben auch ein grosses Problem, auch wenn sie es nicht betrifft. Gehen wir ohne Halsband und LEine ist alles normal .....bis er halt bellt.....
LG

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Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 04.04.2014
Hallo,
Sie haben schon einige Baustellen. :-)
Da ich aus der Ferne leider nicht einschätzen kann , wie Sie sich in diesen Situationen verhalten, ist es natürlich schwer genaue Tipps zu geben. Da ist es wirklich sinnvoller, sich Hilfe vor Ort zu suchen, damit dann mal ein Profi vor Ort schauen kann wie sich die Hunde in diesen Situationen verhalten. Wichtig ist dabei auch die Körpersprache wie z.B. eingeklemmter Schwanz oder auch Ohrenstellungen. Und auch wichtig ist wie Sie dabei reagieren. Gerade unsichere und auch ängstliche Hunde reagieren sehr intensiv auf unsere Körpersprache und auch Stimme. Um wirklich zufriedenstellende Ergebnisse zu erreichen für Sie und Ihre Hunde kann ich Ihnen wirklich nur empfehlen sich Hilfe zu holen.
Wenn Sie mir schreiben wo Sie wohnen könnte ich mal schauen ob es in Ihrer Nähe jemanden gibt, den man empfehlen kann. Ansonsten können meist Tierärzte oder auch Tierheime helfen einen guten Verhaltenstherapeuten zu finden.
Viel Erfolg....
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