Angst vor Freunden Menschen

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Angi M. schrieb am 08.02.2019
Guten Abend. Mein kleiner Junghund, ein Australian Shepherd/- Malinois Mischling lebt nun seit 2,5 Monaten bei mir, sie selber ist in genau 14 Tagen 5 Monate alt. Sie ist sehr aufgeweckt, und spielerisch unterwegs. Mein einziges bedenken ist aber, dass sie unglaubliches Misstrauen gegenüber fremden Menschen hat. Im Dunkeln ist es verstärkt. Sie verhält sich draußen eigentlich völlig sozial, so bald aber jemand auf uns zu kommt, bellt sie, dass macht sie auch nicht bei jeden, am Anfang mochte sie bsp. überhaupt keine Kinder, dass hat sich jetzt gelegt, da sie nu viel Kontakt zu meiner Nichte und Neffen hat, jetzt freut sie sich sogar wenn sie fremde Kinder sieht. Bei erwachsenen wiederum —> bsp. In der Bahn. Hund sitzt neben mir, jemand fremdes egal ob Frau oder Mann, spricht den Hund an, Hund knurrt. Jemand möchte ihn anfassen, Hund knurrt, jemand macht eine zu schnelle Bewegung Hund bellt. Sie guckt jedoch erst neugierig, geht auf die Menschen zu und beschnuppert sie ein wenig, aber sobald die fremde Person dem Hund aufmerksam schenkt, zeigt sie gleich dieses Verhalten -> Ablehnung, Unsicherheit daraus folgt dann wieder Knurren und auch bellen. Ich sage Menschen in der Bahn auch immer gleich, dass sie sie nicht anfassen möchte , platziere sie immer so, dass sie geschützt ist... manchmal aber bin ich guter Hoffnung da sie wirklich freundlich mit Interesse auf Menschen zu geht, lass ich es so weit kommen, und die fremde Person möchte Ihr Aufmerksamkeit schenken, geht es wieder los -> Knurren A-> bellen. Auf meiner Arbeit wo mein Hund mit kann, hat sie ihre Rückzieh Möglichkeit, in meinem Büro. Kollegen und Kolleginen hat sie am Anfang auch angebellt und angeknurrt, auch wenn sie sie erst mit Neugier begrüßt hat, und ein kollege gab ihr Aufmerksamkeit. Als ich den Kollegen mitteilte sie möchte meinen Hund doch bitte ignorieren, nicht an schauen, oder an fassen, legte sich dieses Verhalten schnell, wenn sie jetzt mit auf Arbeit geht, erfreut sie sich sogar über die Anwesendheit meiner Kollegen und spielt und begrüßt diese immer ganz lieb. Ich möchte meinen Hund irgendwie auch draußen in der großen Welt die Angst/- Unsicherheit/- Misstrauen vor fremden Menschen nehmen, ich weiß nur nicht wie. Ich führe sie abends und auch tagsüber an der Leine (im Wald lass ich ihn ohne laufen, damit sie sich austoben kann), so bald jemand kommt rufe ich sie schon zu mir, versuche sie abzulenken, mit bsp. Sitz /- Lieblingsspielzeug, und auch wenn er ruhig ist leckerli.... jedoch nützt das alles nichts, ich weiß nicht, was ich evtl falsch mach? Über Tipps würde ich mich freuen! :-)
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 09.02.2019
Hallo Angi Marie,
es ist richtig, dass Sie den Leuten sagen, die Hündin nicht anzufassen. Es ist nun mal so, dass das nicht jedem Hund gefällt, muss es auch nicht.
Wie Sie richtig erkannt haben, nützt es nicht, die Hündin mit Leckerchen, Spielzeug u.s.w. abzulenken. Das alles ersetzt nicht eine souveräne Führung, die jeder Hund, vor allem aber unsichere Hunde, dringend benötigen. Indem Sie die Hündin versuchen, abzulenken, sobald jemand kommt, geben Sie ihr das Zeichen: AUFREGEN. Sie weiß ja nicht, dass Sie wegen ihr so handeln, sie meint, SIE haben Angst, weil Sie nicht normal reagieren, wenn jemand entgegen kommt. Normal reagieren wäre, ohne die Hündin zu beachten, weiterzugehen. Das wiederum aber erfordert Führung in Form einer lockeren Leine, weshalb die Leinenführigkeit sehr wichtig ist.
Am besten ist es immer, mit den Hunden und eingeweihten Personen zu üben. Sei es in der Bahn oder im Wald. Im "Ernstfall" zu üben ist immer schlecht, weil man dann selbst angespannt ist und sich das auf den Hund überträgt. Vor allem auf einen sensiblen Hund wie es Ihrer ist.
Falls Sie nicht diese Möglichkeit zum Üben haben, kann ich Ihnen nur zu einer Hundeschule raten, die Ihnen dabei hilft.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de


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