Unsicherheit im Umgang mit anderen Hunden

Angst ❯ Vor Hunden
Zaubermaus1975 schrieb am 22.11.2015
Hallöchen, meine Hündin hatte vor ca einem halben jahr eine unschöne Begegnung mit zwei ausgewachsenen Rottweiler/Schäferhund Mischlingen.. diese haben sie gejagt, so das sie vor lauter Panik in einen Busch geflüchtet ist. Ich kam so schnell leider nicht dazwischen. Anfangs war es so, das sie grade an diesem Punkt kaum noch vorbeilaufen wollte. wir haben diesen "Ort" dann wieder positiv belegt, durch ablenkung. Es war halt nur so, sobald ihr dann anfangs ein Hund entgegen kam, der etwas schneller lief, wurde sie panisch blieb stehen und fixierte den Hund. Fanden einige nicht so toll und sahen das wohl als Aufforderung. Wir haben es bisher nun so gehandhabt, das sie sobald ein Hund entgegenkam, sie bei fuss ging und auf das Kommando "Schau" mich ansah. Das klappt mittlerweile bei einzelen Hunden sehr gut. Kommen wirklich mal grössere Hunde auf sie zu und wollen zu ihr.. blocke ich sie.. damit sie einfach in meinem Umkreis, das Gefühl der Sicherheit hat. Das einzige was ist, und wo sie sich nicht ablenken lässt ist, ist wenn mehrere Hund beim Spazieren gehen auf sie zukommen bzw einfach nur auf einem Fleck stehen Blockiert sie komplett und will fast gar nicht dran vorbei. Ich nehme sie dann meist an die Leine und führe sie vorbei. Sie geht dann auch mit mir.. meist sehr beschwichtigend mit leichtem Knurren und winseln. Wie kann ich sie da noch besser unterstützen, denn leider haben nicht alle Hundehalter das verständnis, wenn man einen ängstlichen Hund hat und rufen diesen ran.
3 Antworten
Guten Abend,
übernehmen Sie bei Ihren Hund noch mehr die Führung - Sie können Sie noch mehr
schützen:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viel ERfolg
Inge Büttner-Vogt
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Zaubermaus1975 | Fragesteller/in
schrieb am 23.11.2015
Hallöchen,
danke für die Tipps. Wobei ich dazu sagen muss, ich lasse fasst keine Hundebegegnung zu. Heisst kommt ein hund auf uns zu (ohne leine) gehe ich sofort dazwischen und blocke sie. Sprich energischen schritt nach vorne ... meine Hündin ist dann meist schon hinter mir. Wir haben sehr viel an unserer Bindung gearbeitet.. sprich vor Dingen wo sie angst hatte.. immer wieder trainiert (z.b wir hatten eine Baustelle vor der Tür..dort musste sie über bretter gehen.. anfangs wollte sie dort nicht drüber... jeden tag zwei minuten und immer ein schrittchen weiter.. bis sie am Ende ohne leine neben mir darüber ging). Das gleich habe wir bei den Röhren gemacht, die dort lagen.
Das mit dem Hinter mir gehen, werde ich noch mehr ausbauen... da sie sonst immer neben mir geht.. kommt ein anderer Hund... klebt sie an meinem bein und schaut.... wie gesagt.. es sind nur noch die Begegnungen.. wo mehrere Hunde sind und grade wenn Hundebesitzer ihre hunde nicht rangerufen bekommen.. dann wird es schwierig... teilweise wird dann da das umdrehen schwer... lach aber wir werden die tipps in jedem falle umsetzen.

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Guten Tag,
Sie machen das alles sehr richtig, vielleicht sollten Sie nur schneller reagieren und früher aus Sitzuationen rausgehen. Hinter ein Auto - in die andere Richtung - alles ist gut, was den Blickkontakt unterbricht. Kommt ein Hund ohne Leine, sofort umdrehen und weg. Das Blocken ist gut, ist aber zu viel Adrenalin für beide.
Ich denke nicht, dass Ihre Hündin Angst hat, sondern sie ist nur an vieles nicht gewöhnt, das haben Sie mit der Baustelle gut gemacht.
Gehen Sie viel allein und spielen Sie viel,
weiterhin viel ERfolg
Inge Büttner-Vogt
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