Bellen wegen Angst

Angst ❯ Vor Hunden
Lisa schrieb am 24.02.2017
Unser Welpe (Jagdhund, Mischling), etwa 5-6 Monate, ist erst kurz bei uns. Wir haben ihn adoptiert und der Großteil seiner Vorgeschichte ist unbekannt, er wurde im Januar auf einem Feld gefunden.

Er hatte am Anfang sehr große Angst vor Hunden und Menschen. Inzwischen lässt es zwar etwas nach, aber er hat immernoch Angst vor fremden Hunden und bellt sie schon von weitem an wenn er sie sieht. Wenn sie dann Näher kommen flüchtet er sich zu uns, teilweise bellt er dann weiter oder winselt. Nach kurzer Zeit fängt er dann an zu spielen oder interessiert sich nicht mehr für den anderen Hund (egal ob mit/ohne Leine).

Das andere Thema ist die Leine. Wenn wir mit ihm an der Leine gehen zieht und zerrt er. Weder stehen bleiben, seinen Weg abschneiden, noch in die andere Richtung gehen hilft da groß. Gibt es noch andere Tipps?

Danke und viele Grüße aus Malta.
1 Antwort
Martin Grandt | Hundetrainer/in
schrieb am 26.02.2017
Hallo joeygozo,

alles was Sie schildern, spricht für einen sehr unsicheren Hund. Insbesondere bei Hunden deren Vorgeschichte unklar ist , lässt sich der tatsächliche Ursprung eines solchen Verhaltens nur Mutmaßen, aber im Regelfall liegt es an mangelnder Erfahrung in der Sozialisationsphase. Für Ihr Training gilt, lassen Sie dem kleinen Zeit und geben Sie ihm Vertrauen. Ziel in meinem Training wäre, ganz gezielt daran zu arbeiten, dass Ihr Hund in stressigen Situationen die Kommunikation zu Ihnen sucht und Sie so in der Lage sind den weiteren Verlauf zu organisieren. Geben Sie Ihrem Hund Zeit und achten Sie darauf, dass er möglichst positive Erfahrungen macht, dann sollte das Schritt für Schritt werden.
In Sachen "Leine ziehen"- bleiben Sie Geduldig. Wichtig ist, dass Ihr Hund wirklich versteht, dass Sie nicht gezogen werden wollen. Einfaches Stehenbleiben führt pauschal nicht unbedingt zum Erfolg. Achten Sie darauf, dass ihr Hund wirklich mit Ihnen kommuniziert und möglichst nachfragt, warum Sie stehen geblieben sind, oder wann es weiter geht.
Wie immer empfehle ich auch Ihnen, einen kompetenten Kollegen vor Ort zu Rate zu ziehen.
Viel Spaß im weiteren Training mit Ihrem Hund und alles Gute.

Liebe Grüße,

Martin Grandt
www.Dein-Hund-und-Du.com
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