Springt Fremde an und zwickt

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Nicole B. schrieb am 18.02.2020
Hallo, unser 1 jähriger Magyar Vizlar Mischling macht uns ein bisschen Sorge. Heute auf dem Weg nach Hause fahren wir im Aufzug runter mit einem fremden Mann. Als dieser aussteigen wollte versuchte er ihn anzuspringen und hat nach ihm geschnappt. Das hab ich jetzt 3 mal erlebt mit unserem Hund. Der Mann im Aufzug hatte sich nicht einmal für ihn interessiert. Sonst folgt er eigentlich ganz okay nur bei Fremden kenn ich ihn nicht mehr.
1 Antwort
Cian Lösch | Hundetrainer/in
schrieb am 06.03.2020
Sehr geehrte Frau Binder-Gion,

vielen Dank für Ihre Fragestellung zu Ihrem jungen Hund.
Ab wann hat das Verhalten denn sich zum ersten Mal gezeigt? Gibt es einen konkreten Auslöser? Gab es eventuell Vorerfahrungen, die ihn dahingehend geprägt haben können?
Und was genau machen Sie in der Situation, um ihn zu korrigieren und wie verhält er sich dann?

Sie sehen, ich habe noch einige Fragen, um Ihnen eine zielgerichtetere Antwort geben zu können.
Allgemein lässt sich empfehlen, Ihre Fellnase z.B. im Aufzug im Vorfeld abzulenken und auf Sie zu orientieren.

Auch körpersprachlich können Sie Ihrem Hund eine Barriere zu einer anderen Person bilden, und ihn für ruhiges Verhalten loben.
Achten sie auf Ihre eigenen Stimmung, diese nimmt Ihr Hund wahr. Sind Sie z.b. angespannt oder nervös überträgt sich das und Ihr Hund möchte Ihnen zeigen, dass er die Sache übernimmt. Also hilft es, ihm zu zeigen, dass Sie alles im Griff haben und ihn führen.

Hunde mögen keine frontalen Begegnungen. Gehen Sie einen leichten Bogen und bestätigen Sie Ihren Hund viel für erwünschtes Verhalten.
Auch können Sie ihm eine »Auszeit« an der kurzen Leine geben, indem Sie in einer Gesprächssituation auf die Leine steigen und unerwünschtes Verhalten ignorieren. Sobald Ihr Hund sich entspannt, bestätigen Sie ihn mit Lob und Leckerchen oder einer anderen für ihn tollen Belohnung.
Ihr Hund lernt wie Sie am Erfolg.

Welche Signale kann Ihr Hund gut umsetzen? Kann er ein SITZ, ein SCHAU? Dann geben Sie ihm dieses Signal, damit er eine Alternative zu seiner bisherigen Strategie hat.
Dies sind allgemeine Möglichkeiten und Anregungen, da ich den genauen Ablauf der Situationen nicht kenne.

Ein Orientierungs- und Leinenführigkeitstraininig, Grenzen setzen und dadurch Freiraum schenken sowie eine funktionierende Kommunikation mit Ihrem Hund ist der Weg.

Ich empfehle Ihnen, sich professionelle Begleitung durch einen Hundetrainer zu holen, der Sie vor Ort unterstützt.

Gerne können Sie mir jedoch weitere Informationen zukommen lassen, vielleicht kann ich Ihnen dann auch noch hilfreichere Tipps geben.

Für Ihre Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße,

Cian
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