Hund bellt angeleint andere Hunde an

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Sandra G. schrieb am 03.10.2016
Hallo lieber Hundetrainer.
Wenn ich mit meinem Hund Bob spazieren gehe (angeleint) und es kommen uns andere Hunde entgegen, egal ob auf der selben oder auf der anderen Straßenseite, fängt er fürchterlich an zu bellen. Er ist wie ausgewechselt. Zieht an der Leine Richtung Hund und dreht völlig durch.
Bob habe ich mit 1,5 Jahren vom Tierschutz (belgische Tötung) bekommen. Anfangs gab es das Problem überhaupt nicht. Da wollte er bloß immer zu anderen Hunden hin, schnuppern und gut war. Irgendwann fing er an, mit fiepen Richtung hund zu ziehen, ja und dann kam irgendwann das "Durchdrehen" hinzu. Leider kann ich mir überhaupt keinen Auslöser erklären. Liegt es daran, dass ich ihn nicht immer jeden Hund habe begrüßen lassen? Oder daran dass ihm ein anderer Hund einmal aggressiv begegnet ist? Das Kuriose ist ja, dass Bob ohne Leine, z.b. am Hundestrand, mit jedem anderen Hund absolut verträglich ist und es da noch nie Probleme gab. Wie gesagt, nur an der Leine. Übrigens, zu zweit mit einem anderen Hund spazieren gehen ist auch kein Problem. Bob ist jetzt 4 Jahre alt und ich habe versucht das Problem in den Griff zu bekommen. Dabei vermutlich auch zu viel experimentiert und falsch gemacht. Wir brauchen dringend ihre Hilfe damit wir die Spaziergänge wieder genießen können ohne permanente Ausweichmanöver.

Vielen Dank im Voraus für ihren Rat und ihre Mühe
Sandra mit Bob
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 03.10.2016
Hallo,
es liegt daran, dass er manchmal, obwohl er sich so benommen hat, Hunde begrüßen durfte.
Da Sie schreiben, das Problem besteht nur an der Leine, liegt es wahrscheinlich, wie in den meisten Fällen, auch an der Leinenführigkeit. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund immer hinter oder neben Ihnen an lockerer Leine geht. Dann führen nämlich Sie und der Hund muss nicht regeln wenn z. B. ein anderer Hund kommt.
Wenn Sie an anderen Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Ihren Hund nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von Ihrem Hund wohin ziehen, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder Bekannte begrüßen will. Wenn er zieht, bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist, oder Sie drehen um und gehen in eine andere Richtung.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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