Labrador Welpe zu aufgedreht

Welpenerziehung ❯ Sonstige Erziehungstipps
Christian C. schrieb am 14.08.2018
Hallo,

Unser Labrador Welpe ist mittlerweile 6 Monate und eigentlich sind wir sehr glücklich mit ihm wären da nicht die kleinen Probleme die er uns zurzeit bereitet.

1. Wenn wir unterwegs mit ihm sind (Restaurant, Bekannte, etc.) ist er der bravste Hund. Sobald wir zuhause sind kennt er keine Kommandos mehr und reizt seine Grenzen ganz schön aus.
Wenn er etwas macht was wir nicht möchten z.B. auf die Couch springen, schieben wir ihn wieder runter und da ihm das nicht passt versucht er nach uns zu schnappen. Er kommt erst nach mehrmaligen auf die Decke schicken zur ruhe.
Beim streicheln wird auch immer versucht in die Hand zu knabbern.

2. Beim Gassi gehen läuft er wie ein Staubsauger über dem Boden und schiebt sich alles in die Schnauze was er vor uns findet(Katzenkot, Kirchen samt Kerne......), manchmal spuckt er es nach mehrmaligen auffordern aus. Und ständig hat er einen Zug in der leine, korrigieren hilft nur für paar sekunden, danach ist die Leine wieder auf Spannung.
Hoffe das ich hier gute Lösungen für ihn bekomme.
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 14.08.2018
Hallo Christian,
Ihr Hund ist mit 6 Monaten kein Welpe mehr, er ist ein Teenager, der seine Grenzen austestet.
Damit er nicht nach Ihnen schnappt, wenn Sie ihn vom Sofa schieben, nehmen Sie dazu eine leere Platikflasche und schieben ihn damit runter. Achten Sie darauf, dass Sie das kommentarlos tun, sonst regt er sich zusätzlich auf.
Üben Sie das Auslassen gezielt, indem Sie ihm z. B. ein Spielzeug geben, "Aus" sagen und es ihm weg nehmen. Ziehen Sie dabei nicht an dem Spielzeug sondern halten Sie es nur in der Hand, bis er es aus lässt. wenn Sie daran ziehen, wird daraus ein Zerrspiel, welches Hunde lieben. Sie können ihn mit einer Hand am Halsband halten, damit er nicht zieht und mit der anderen halten Sie das Spielzeug, auch ohne Zug.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.leslousp.de
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 14.08.2018
Ach, so, das Ziehen an der Leine :-)
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.
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