Hallo Ella,
bei einem älteren Hund erwartet man tatsächlich in der Regel, dass er eine gewisse Vorerfahrung - vor allem hinsichtlich der Stubenreinheit und der Entspannung im Alltag bzw. mit dem Alleinebleiben - mitbringt. Ein Besitzerwechsel - und damit ja ein Wechsel des gesamten Alltags und des Umfelds - kann allerdings durchaus ein m. o. w. einschneidendes Erlebnis für einen Hund sein. Je nach Hundetypus und je nach Vorerfahrungen des Hundes kann die Umstellung kürzer oder länger dauern und teils weniger, teils mehr Ruhe und Geduld erfordern.
Was die Stubenreinheit angeht, würde ich Ihnen folgendes empfehlen:
- Untersuchung bei einem Tierarzt auf Erkrankungen insbesondere von Blase, Niere und Co. sowie ggf. weiterer Organsysteme, da nicht selten eine medizinische Erkrankung vorliegt, wenn ein älterer Hund unsauber ist.
- Sammeln von Informationen zur Vorgeschichte Ihres Hundes, d. h. über sein Leben bei dem Vorbesitzer bzw. den Vorbesitzern (Probleme mit der Stubenreinheit, Haltung (Wohnung / Haus / Zwinger, Zugang zu einem Garten - wann und wie oft / wie lange).
- Training der Stubenreinheit wie bei einem Welpen (Gassigänge in kurzen Abständen sowie ständige Beobachtung zwischen den Gassigängen und langsames Ausdehnen der Zeitintervalle zwischen den Gassigängen).
Was das Alleineschlafen angeht:
- Der Schlafplatz ist ein Ort, an dem ein Hund richtig ruhen / schlafen und vollkommen entspannen kann. Auf Grund des Umzugs zu Ihnen kann es sein, dass Ihr Hund in der Nacht noch etwas mehr Nähe zu Ihnen braucht, um richtig entspannen zu können. Gönnen Sie ihm das in der Anfangszeit!
- Wenn Ihr Hund später einmal an einer anderen Stelle in Wohnung oder Haus schlafen soll, gewöhnen Sie ihn nach und nach um. Manche Hund nehmen von sich aus nach einiger Zeit lieber einen Schlafplatz in einem anderen Zimmer an. Für andere Hunde ist es sinnvoll, eine schrittweise Umstellung vorzunehmen, in dem man nach und nach den Abstand in kleinen Schritten vor ursprünglichen Schlafplatz bis zum endgültigen Schlafplatz vergrößert.
Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net