Großer Beschützerinstinkt

Allgemeines
N. S. schrieb am 05.07.2019
Unser Yorkshire hat mit ca 9 Monaten einen großen Beschützerinstinkt entwickelt. Wir wohnen im 2 OG. Wenn er auf dem Balkon unten Menschen oder Hunde sieht bzw. hört, schlägt er lautstark Alarm. Kann man da etwas bremsen?
4 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 05.07.2019
Hallo,
wie reagieren Sie in dem Moment?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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N. S. | Fragesteller/in
schrieb am 06.07.2019
Ehrlich gestanden unterschiedlich. Mal rufen wir ihn beim Namen und sagen bestimmt „ruhig“, mal sagen wir „Bscht!“. Wenn er beim Frühstück bellt, machen wir ihn jetzt mit der Leine am Tischbein fest.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 07.07.2019
Ich gehe mal davon aus, dass alles, was Sie versuchen, nichts hilft. Dann würde ich es auch nicht tun, denn es zeigt Ihrem Hund jedesmal, wie hilflos Sie sind. Zudem regt alles Reden, Schimpfen etc. aufgeregte Hunde nur noch mehr auf. Meistens bellen Hunde soviel, weil sie Aufmerksamkeit wollen. Sobald man dann irgendwas tut oder sagt, haben sie erreicht, was sie wollen.
Oft sieht man dieses Verhalten auch bei kleinen, niedlichen Hunden, die nie Grenzen kennengelernt haben. Sie meinen dann, alles regeln zu müssen, weil Herrchen/Frauchen das nicht hin bekommen.
Grenzen sind z. B. wenn der Hund etwas von Ihnen fordert, wie Streicheleinheiten, spielen oder Futter, ignorieren Sie es.
Springt der Hund von sich aus auf Bett oder Sofa, wird er sanft weggedrückt. Er darf dort nur hin, wenn Sie es erlauben.
SIE agieren, der Hund reagiert, NIE umgekehrt. Wenn der Hund bellt und Sie tun was, IST es umgekehrt.
Es gibt da keinen Trick, den man anwendet und der Hund bellt nicht mehr. Meistens sollte man sein ganzes Verhalten gegenüber dem Hund ändern, damit er nicht mehr regeln muss.
Statt den Hund ans Tischbein anzubinden, wäre es z. B. besser, ihm beizubringen, auf Kommando an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie das Kommando wieder auflösen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihr Hund den Platz verlassen will, bringen Sie ihn kommentarlos wieder hin. Wenn er dort bleibt, geben Sie ihm ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
wenn das klappt, können Sie ihn jederzeit an seinen Platz schicken.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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N. S. | Fragesteller/in
schrieb am 07.07.2019
Hallo Frau Mayer,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Sie haben Recht: Nichts hat auf Dauer funktioniert. Lediglich an der Leine hat er sich dann auf seiner Matte - sogar entspannt - hingelegt und war ruhig. Diese Variante habe ich aber selbst nicht so gerne.
Was mich gefreut hat: Bislang haben wir bestimmt, wann er - nach dem Essen - zu uns auf die Bank darf. Auch beim Fressen darf er erst ans Napf, wenn wir „Friss“ sagen. Sein Spielzeug geben wir ihm, wenn er nicht bettelt. Also aus eigener Entscheidung. - Trotzdem gibt es scheinbar noch genug Dinge, bei denen er sich als Bestimmer fühlt....
Ganz lieben Dank für Ihren Rat! Wir versuchen das umzusetzen!
Viele Grüße
N. Skroch
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