Anbellen von Hund und mensch

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Melanie T. schrieb am 27.04.2020
Ich habe jetzt seid knapp 3 Wochen wieder einen Hund. Sie ist 15 Wochen alt wurde uns zu mindest gesagt, wir vermuten aber sie ist schon älter da sie schon vieles kann. Anfangs hat alles super geklappt aber jetzt hat sie sich von meiner Bekannten ihren Hund es abgeschaut andere Hunde und Menschen die wir begegnen an zu bellen was sehr lästig ist. Wenn sie dann zu den anderen Hund ran kommt und dieser nix macht (keine Aggression oder der gleichen) sondern ein Schritt nach vorne macht bekommt sie Angst und jauelt und versucht sich zu verstecken. Wie bekomme ich es hin das sie andere Hund und Menschen nicht anbellt die man begegnet? Wenn sie an den Mensch ran kommt hört sie auf zu bellen und freut sich.

Mfg
1 Antwort
Hallo, wir Menschen denken oft, daß es super ist, wenn unser Hund zu jedem anderen Hund hin darf und mit diesem "spielt". Oftmals sind die Hunde damit jedoch überfordert ( wie Sie selber erkennen können, da sie die Flucht ergreift). Deshalb wäre es gut, wenn Sie ihrem Hund jetzt ein Verhalten vorgeben, welches er zeigen soll, wenn ein Hund kommt.
Beginnen sie ihrem Hund jetzt ein Alternativverhalten anzutrainieren, welches er in Begegnungssituationen zeigen kann. Dies bedeutet, daß er lernen soll, das z.B. ein Hund die Ankündigung für ein bestimmtes Verhalten ist.. Also. du siehst einen Hund, drehe dich zu mir um und wirst dafür belohnt. Belohnung kann alles sein,ihr Hund muß es nur richtig toll finden.
Wählen sie anfangs die Distanz so groß, daß ihr Hund den Hund zwar gesehen hat, aber noch ansprechbar ist. Belohnen sie ihn, wenn er leise ist. Üben sie: du siehst den Hund, schau mich an, dafür wirst du belohnt. Belohnung kann alles sein.
Wenn der Hund dann von sich aus zu ihnen Kontakt aufnimmt, können sie schrittweise die Distanz verringern.
Er soll lernen alles andere ist super toll, weil sie sich mit ihm beschäftigen und er etwas tolles bekommt, wenn er sich zu ihnen wendet und den anderen ignoriert.
Irgendwann kommen sie auch ohne den ganzen "Aufwand" an allem vorbei und ein "Fein/super" genügt als Belohnung.
SIE entscheiden dann, ob er mit dem anderen Hund noch spielen darf oder nicht. Aber immer erst nachdem er sie "gefragt" hat. So hat ihr Hund die Sicherheit, daß er Begegnungssituationen entspannt entgegen sehen kann, nichts regeln muß ( das übernehmen Sie ja nun) und sollte es ein Einverständnis zischen den Zweibeinern geben und sich die Hunde allem Anschein sympathisch sein, dann steht einem gemeinsamen Spiel durchaus nichts im Weg.
Wenn er sich an Ihnen orientieren kann, kann er sich auch leichter aus unangenehmen Begegnungen herausnehmen und wieder Ihnen zu wenden. Dies ist dann genau das, was Sie sich wünschen.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV
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