Leidet mein Hund unter Trennungsangst?

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Juliane B. schrieb am 23.01.2022
Hallo, unser Kleinpudel kann mit fast 8 Monaten noch nicht alleine bleiben. Solange er den Kong hat (Leberwurst gefroren) ist alles gut. Danach geht das meckern und jaulen los. Gibt es noch Hoffnung? Haben sie einen Hund mit Trennungsangst schon Mal erfolgreich therapiert? Leider findet man keine positiven Beispiele im Netz. Ich möchte meinen kleinen mit 8 Monaten noch nicht aufgeben. Danke für ihre Unterstützung!
6 Antworten
Guten Abend,
ja, er hat Trennungsangst, das heißt, er hat noch kein Urvertrauen, dass
Sie wiederkommen. Um Ihnen raten zu können, müsste ich wissen, wann es angefangen hat.
Was haben Sie unternommen, als er noch jung war? Haben Sie ein systematisches Training sekundenweise - minutenweise in sehr kleinen Schritten gemacht?
Man muss dazu wissen, dass die Hunde, wenn sie jaulen Lebensangst, Panik haben, dr Adrenalin Spiegel schießt nach oben, das Immunsystem nach unten, der Hund fühlt sich sehr elend.
Bitte schreiben Sie mir, was Sie schon alles gemacht haben, wie lange vor allem und ob irgendetwas mal besser war,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de/Ratgeber: Allein und zufrieden
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Juliane B. | Fragesteller/in
schrieb am 25.01.2022
Vielen Dank für Ihre Antwort.

Wir haben bereits früh angefangen die Türen (z.B. Bad) zu schließen und haben "Ignorierzeiten". Den Vormittag beispielsweise verschläft er somit, da er hier keine Aufmerksamkeit erhält. Seit dem er 5 Monate ist haben wir uns wegen mangelnder Erfolge einen privaten Trainer genommen. Und trainieren mit dem Kong zum Abschied der es positiv belegen soll. Ca. 2,5 Monate haben wir das kleinschrittig aufgebaut. Angefangen bei 30 Sekunden. Wir haben es geschafft auf 1 Stunde, dann ist es leider eingebrochen und er verfällt in das alte Muster. Er ist sehr interessiert und schleckt den Kong sehr gerne. Hat sich sonst abgelegt nach einer kurzen Runde und zwei Mal miepen. Wir schaffen uns im Alltag Distanz weil er dazu neigt uns im Alltag hinterher zu laufen (erst diese Woche begonnen). Allerdings war der Einbruch der Zeit (sind zurück auf 20 Minuten) sehr frustrierend sodass wir uns fragen, ob er es überhaupt noch lernen kann oder das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist? Wir haben einfach keine positiven Berichte gefunden... Und möchten einen 8 Monate alten Hund nicht aufgeben.

Wir sind derzeit im Home-Office und möchten ihn natürlich trotzdem jetzt schon auf die Zeit nach dem Home-Office vorbereiten.
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Fabienne T.
schrieb am 25.01.2022
Ich habe noch nie gelesen, dass der Hund das nicht lernt.
Und ich kenne das komplette Netz ??
Es ist einfach nur unfassbar anstrengend, wenn man Pech hat und der Hund als Kernproblem Urvertrauen und Grundentspannung hat.
Ich halte den Kong für eher kontraproduktiv. Weiß der Hund überhaupt, dass ihr weg seit? Oder erschreckt er plötzlich?
Er muss lernen, dass es alleine OK ist. Das er alleine Entspannen kann.

Zusätzlich muss unfassbar oft am Tag geübt werden.
Dreimal die Woche oder so, ist nicht genug.
Mehrmals täglich.
Immer Mal alleine im Raum. Für Sekunden, für Minuten. Dann mal alleine im Gebäude.
Das über Monate täglich!

Für uns ist das auch knüppelhart. Ich habe auch Sorge, dass es unser zehnjähriger nicht lernt.
Aber wie gesagt, übt man systematisch und konsequent, kann es klappen.
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Fabienne T.
schrieb am 25.01.2022
Wir haben in drei Monaten 20 Minuten erreicht. Begonnen mit 10 Sekunden. Wir sind die fünfte Familie für den kleinpudel
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Juliane B. | Fragesteller/in
schrieb am 25.01.2022
Vielen Dank für die Erfahrungen und den Austausch! Ich habe immer nur Horrorgeschichten gelesen und keiner der Mal sagt wir haben mit konsequenten Training echt was erreicht. Eher geben die Leute dann auf oder regeln alles über Hundesitter oder Hutas. Wahrscheinlich suche ich an der falschen Stelle.
Das bekommt er mit er schaut auch Mal kurz zur Tür oder ist auch dabei wenn wir uns die Jacke und Schuhe anziehen wendet sich dem Kong aber dann dem zu.

Wir üben auch täglich mit einer Ritual und Musik. Er bleibt auch im Büro wenn ich mir Kaffee im anderen Stock hole oder andere kurze Dinge im Haus tue. Wir üben jetzt das Abschalten verstärkt ohne im gleichen Raum zu sein, da er echt zum hinterher laufen neigt. Gerade sitze ich im Büro und er schläft im ersten Stock.

Danke für die Einschätzung, macht Mut! Vielleicht ist es die Ungeduld und die Angst vor Rückschritten. Es ist unser erster eigener Hund und wir kennen es leider nicht das alleine bleiben so ein beharrliches Thema werden kann.
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Juliane B. | Fragesteller/in
schrieb am 25.01.2022
Und wie schön das sie sich dem Kleinpudel annehmen. Fünf Familien ist schon einiges. Finde ich toll :)
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