Ziehen bei anderen Hunden

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Janetcb schrieb am 14.12.2016
Hallo,
Meine Hündin ist 1,5 Jahre und ich kann es ihr einfach nicht abgewöhnen an der Leine zu ziehen wenn sie andere Hunde sieht. Sie ist nicht aggressiv, sie will nur hin um zu spielen. Bellt der gegnerische Hund, macht sie nix und läuft ruhig daran vorbei.
Hab schon viel probiert, Richtungswechsel, ablenken mit leckerli etc.

Gibt es noch eine andere Möglichkeit ?

LG Janet
1 Antwort
Guten Tag,
Leckerchen geht nicht und ist sehr gefährlich, wenn Sie es fallen lassen - vorbeikeksen ist ganz schlecht!
Waren Sie in einer Welpenspielstunde, dann ist das normales Verhalten, weil wir den Hund immer von uns weggeschickt haben, um mit anderen zu spielen - werden Sie spannend und gewinnen Sie Ihren Hund zurück
Gewinnen Sie das Vertrauen Ihres Hundes zurück:
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.Geben Sie sich mindestens vier Wochen Zeit - nicht nur probieren!
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund. Lassen Sie keinen Blickkontakr zu - wechseln Sie die Richtung aber bleiben Sie in Bewegung!
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel 1/2017
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt


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