Luna zieht

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Bibi849 schrieb am 15.10.2015
Wir haben einen Neufundlaender der beim Spazierengehen auf jeden anderen Hund zu rennt. Leider weiß sie mittlerweile das sie mit ihrem Gewicht sich durchsetzen kann. Entweder muss ich loslassen oder ich falle hin. Die anderen Hundebesitzer haben allerdings Angst und reißen ihre Hunde hoch was unsere Luna noch wilder macht. Mit einem halti haben wir das schon versucht, allerdings hat die nicht genügend Schnauze und das rutscht ab.
1 Antwort
Hallo,
das klingt wie Welpenspielstunde? Oder es klingt wie: Keine konsequente Ertziehung in den ersten vier Monaten.
Mit dem Halti manipulieren Sie den Hund auch nur, er lernt nicht, dass Sie führen und ihn beschützen.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und kann sich nicht benehmen - er läuft VOR IHNEN weg, das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Machen Sie bei dem starken Hund keine Experimente, sondern gewinnen Sie erst sein Vertrauen zurück, ehe Sie wieder unter "Hunde und Menschen" gehen...
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt



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