Leinenzug

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Hundeflüsterin schrieb am 17.05.2020
Guten Tag,
Junghund 7 Monate.
Seit Monaten im Training.Meine Hündin zieht immer an der Leine ein Spaziergang ist schrecklich, alles versucht stehen bleiben drehen, halti, Leckerlis, freundliche Stimme, bestimmte stimme. Nix... Ich bin ratlos... Ich versuche den menschenkontakt mit Hund auch nicht zu zulassen, da sie dort auch sehr aufgeregt und verrückt wird. Ich sage bestimmend NEIN und gehe an den Menschen mit hund ohne das sie an dem fremden Hund schnuppern darf vorbei. Aber langsam habe ich das Gefühl der Hund versteht nichts. Was kann ich noch tun. Alle Methoden habe ich einzeln angewandt, so wie in Kombination. Danke im voraus.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 17.05.2020
Hallo Hundeflüsterin,
Natürlich versteht der Hund nichts. Woher sollte er?
Das Problem ist, dass Sie alles VERSUCHT haben. Versuchen reicht nicht aus. Man sollte bei Hunden konsequent sein und wenn man etwas erreichen will, es durchsetzen. Mal dies, mal das versuchen bringt den Hund durcheinander.
Auch das NEIN ist bei den meisten Hunden ein Hintergrundgeräusch weil es bei allen möglichen und unmöglichen Situationen benutzt wird.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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