Hallo Familie Demmerle,
weiße Schäferhunde sind grundsätzlich sehr reizempfängliche Hunde. Entsprechend frühzeitig nehmen Sie alle möglichen Reize auf und reagieren nach dem was sie (warum auch immer) gelernt haben. Ich selbst habe eine mittlerweile fünfjährige weiße Schäferhündin und erinnere mich noch gut an die Junghundephase.
Die eigentliche Frage ist, warum ihr Rüde Sie in derartigen Situationen nicht mehr wahrnimmt. Hier hängt es leider allzuoft an der Bindung zum Menschen und hinzu kommen die täglichen Lernerfahrungen. Gerade mit zwei Hunden ist man nunmal nicht immer zu 100% bei der Sache bzw. bei dem Hund der vielleicht gerade mehr Ansprache benötigt und ganz schnell schleichen sich solche Verhaltensweisen ein. Ich bin aber guter Dinge, dass sich Ihr Problem gut lösen lässt, wenn Sie es engagiert und konsequent angehen. Wichtig ist für meine Begriffe, dass Sie erstmal mit dem Rüden alleine arbeiten, bevor Sie sich schrittweise auch wieder an das Training mit zwei Hunden wagen. Achten Sie darauf, dass Sie frühzeitig eingreifen und Ihrem Hund klar und deutlich vermitteln, was Sie eigentlich wollen. Wichtig ist dabei kompromisslose Konsequenz, nicht zu verwechseln mit Strenge. Da auch weiße Schäferhunde sehr sensibel sind wäre es zudem wichtig zu wissen, was Ihr Hund körpersprachlich in den geschilderten Hunden ausdrückt und warum er dieses Verhalten zeigt. Um hier zielgerichtet arbeiten zu können empfehle ich Ihnen, sich an einen kompetenten Kollegen vor Ort zu wenden, der mit Ihnen das bisherige Verhalten bewertet und Ihnen im Training mit Rat und Tat zur Seite steht. Sollten Sie in der Rhein-Neckar-Region/Vorderpfalz zuhause sein, stehe ich Ihnen gerne auch persönlich zur Verfügung.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg im Training und hoffe meine Beratung konnte Ihnen ein paar neue Impulse geben zudem freue ich mich über eine entsprechende Bewertung.
Liebe Grüße,
Martin Grandt
• Hundeverhaltenstherapeut (IHK • ifT)
• Fachkraft für tiergestützte Therapie (ifT)
• zertifiziert nach den BVFT-Verbandsrichtlinien
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