Spazieren an Leine, Hören

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Tiere
Kleene5184 schrieb am 21.07.2015
Mein hund,ein Jack russel, hängt ständig in der Leine, läuft so gut wie nie entspannt. Er zickt auch bei jedem hund rum und geht ihn an. Ich würde ihn gerne ohne Leine laufen lassen, nur hört auch nicht immer.was kann ich tun?
1 Antwort
Hallo, dies hört sich nach einigen Baustellen an, die zu "bearbeiten sind.
Beginnen sie mit dem Grundgehorsam und dem Laufen an lockerer Leine.
Wenn ihr Hund an der Leine zieht, blieben sie erst einmal stehen. Warten sie bis er sich zu ihnen wendet. Loben sie ihn dafür (verbal, streicheln etc.) und gehen ruhig weiter. Wechseln sie auch öfter die Richtung und das Tempo. Jedesmal wenn sich ihr Hund an ihnen orientiert, loben sie ihn. Anfangs loben /belohnen sie ihn für kleine Sequenzen in denen er an lockerer Leine läuft. Wenn er verstanden hat, was sie von ihm erwarten, vergrößern sie nach und nach die Entfernungen während der er ordentlich laufen muß, bis er zu seiner Belohnung kommt. Hört er gar nicht auf zu ziehen, gehen sie wieder zurück in die Wohnung, brechen sie den Spaziergang ab und starten etwas später erneut.
Bisher hat er gelernt, dass er mit Ziehen zum Erfolg kommt, da sie die Gassirunde ja trotzdem laufen.
Sie können auch mit ihm üben an lockerer Leine auf einen heiß begehrten Gegenstand/ Futter/ vertraute Person zuzulaufen. Jedesmal, wenn er an der Leine zieht, gehen sie zur Ausgangsposition zurück. Nur wenn die Leine locker bleibt, erreicht er sein Ziel.
Viele nützliche Tipps dazu finden sie z.B. in diesem Buch:
MenschHund! ... warum ziehst du nur so an der Leine?! von Ariane Ullrich (Autor)
Versuchen sie ihn bei Hundebegegnungen abzulenken und auf sich zu konzentrieren. Wenn es nicht klappt wäre es gut, wenn sie die Distanz erhöhen, damit er sich besser auf sie konzentrieren kann. Nehmen sie ein besonderes Spielzeug/ Leckerli mit, welches für ihn sehr interessant ist.
Ich würde ihnen weiterhin empfehlen sich an eine Hundeschule zu wenden, wo ihr Hund lernt, dass andere Hunde da sein dürfen und er sich nicht aufregen muß. So können sie Hundebegegnungen unter Anleitung trainieren und sich das Rüstzeug für den täglichen Spaziergang aneignen.
Anfangs werden sie mit ihm kein großartiges Training machen können, er soll nur lernen, dass auf eine bestimmte Distanz Hunde okay sind. Diese Distanz wird nach und nach verkürzt, dann darf er mit einem, zwei, drei Hunden gemeinsam trainieren, Später in einer kleinen Gruppe, irgendwann wechseln auch die Hunde.
Ob er mit anderen Hunden spielen möchte, kann man dann situativ entscheiden. Sozialpartner für ihren Hund sind sie. Er soll aber lernen, dass es okay ist,und andere Hunde auch seinen Weg kreuzen dürfen.
Es wird ein langer Weg, der von ihnen viel Geduld erfordert und vor allem ein einfühlsames Training, welches den Hund nicht überfordert.
Aber sie können das Problem lösen.
Adressen für Hundetrainer finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter http://www.bhv-net.de/
MIt freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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