Probleme bei Katzen und Wild

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Tiere
mbuerger schrieb am 25.08.2014
Hallo, mein Hund macht jedes Mal ein irres Theater wenn er eine Katze sieht. Er hüpft und bellt und will wie verrückt sofort dorthin. Ist er sonst bei Hundebegegnungen soo lieb und ruhig- bei Katzen gebärdet er sich furchtbar. Sehe ich sie vorher versuche ich ihn abzulenken, oft klappt das. Sieht er aber die Katze zuerst, dann macht er einen irren Tanz um mich herum. Was kann ich tun damit er relaxt vorbei geht?
Gerade Katzen trifft man öfter.

Bei Wild will er auch sofort los. Ich habe versucht mit Dummytraining (was er gut annimmt) das ganze einzudämmen.
Aber Wild ist einfach zu interessant und ich bin dann völlig nebensächlich.
Selbst Geruch/Spur reicht aus.

Was kann ich tun um ihm das abzugewöhnen?

LIebe Grüße
Marion und Leo
6 Antworten
Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 26.08.2014
Hallo,
ich würde versuchen schon rechtzeitig zu reagieren, schon wenn er nur einfach hinschaut.
Und nicht mit ablenken, das könnte eine Fehlverknüpfung werden. Unter dem Motto ....ich sehe Katze und bekomme für mein schlechtes Verhalten noch ein Leckerlie oder etwas Schönes....
Wenn er schaut sehr streng ein NEIN. Schaut er weg, sofort sekundengenau ein Lob.
Dabei nicht schreien oder hektisch werden. Immer selbstbewusst auftreten.
Das selbe bei einer Spur, schon wenn er schnuppert streng verbieten. Dabei am besten auch an einer Schleppleine laufen lassen, damit er nicht loslaufen kann. Und dann noch einen Jagderfolg bekommt. Mit gemeinsamen Spiel kann man hier erreichen, dass er nicht dazu kommt sich für Spuren zu interessieren.
Viel Erfolg..
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mbuerger | Fragesteller/in
schrieb am 26.08.2014
Danke, aber auch das ist jetzt nicht neu für mich.

An der Schleppleine ist er im Wald immer. Egal an welcher Leine er aber ist, er zerrt, hüpft und tanz und bellt.
Nein sage ich seit Monaten, das stört ihn kein Stück.
Wegschauen? NIcht eine Sekunde läßt er das Tier aus den Augen, eher schleift er mich durch den Dreck dorthin.
Ein 31kg mit einer 70cm Schulterhöhe hat ziemliche Kraft.
Ich muss einfach stehenbleiben um festen Stand zu haben und sein Getanze abzufangen.
Nach und nach versuche ich ihn in die entegengesetzte Richtung zu ziehen, was nicht immer gelingt.
Heute morgen haben wir beide schon wieder ein Schlammbad genommen.
Er schaut unter die Autos weil er dort schon Katzen sitzen sehen hat, in Haus-Garteneingänge u.u.u....
Wasserflasche (spritzender Strahl) hat nicht geholfen, Leckerlis sind uninteressant weil er nicht verfressen ist, sowas hilft nur beim Labrador.

Gemeinsames Spiel (Dummy mit Lieblingsleckerli) ist im Wald völlig Wurst. Er guckt es nicht ein bisschen an weil alle Gerüche interessanter sind. Nase in der LUft oder an der Erde....

Irgendwie glaube ich nicht wirklich dran dass der Jagdtrieb sich umlenken läßt.

Danke trotzdem.

LG Marion

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Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 26.08.2014
Hallo,
ich glaube das es von Seiten des Hundes einfach an Respekt fehlt. Er scheint eher mit Ihnen spazieren zu gehen als umgekehrt. Diese ursprüngliche Rasse ist sicherlich nicht einfach zu erziehen, denn das geht nur über Respekt und Vertrauen. Jede Erziehungsmethode mit Gewalt ( auch Wasserflasche) ist dort fehl am Platze. Es wäre besser sich Hilfe zu suchen, die Ihnen zeigen kann, wie man sich bei einer solchen Rasse Respekt verschaffen kann. Und dann sollte es auch mit dem Jagdtrieb besser werden.
Viel Erfolg..
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mbuerger | Fragesteller/in
schrieb am 26.08.2014
Ja, nicht so einfach...
Wir haben etliche Stunden in der Hundeschule hinter uns.
Der Trainer sagt ich bin einfach zu lieb zum Hund.
Abgesehen vom Jagdtrieb klappt alles. Er benimmt sich im Restaurant, bei Freunden, bei anderen Hunden, macht Zuhause keinen Unsinn, bleibt allein, fährt Auto...

LG Marion
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Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 26.08.2014
Hallo,
haben Sie schon mal über ein Halti nachgedacht? Richtig angewöhnt und angewendet ist es gerade bei großen kräftigen Hunden eine Hilfe. Durch die richtige Handhabung kann ich auch einen kräftigen Hund führen. Damit könnte man den Kopf von den Spuren und auch aus dem Sichtbereich der Katze ziehen. Und damit den ersten Blickkontakt unterbrechen und auch aus einer Spur ziehen. Aber die Anwendung bitte durch einen Profi zeigen lassen. Denn sonst kann man auch damit viel falsch machen.

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mbuerger | Fragesteller/in
schrieb am 26.08.2014
Hallo,
ja nachgedacht schon, aber da habe ich Bedenken dass es ihm wehtut so temperamentvoll wie er ist.
Beim Stadtspaziergang geht er ja gut bei Fuß - es sei denn er sieht ne Katze.
Im Wald ist er an der 5m Schleppleine und auf unserer 6km-Runde laufen wir auch einige Stücken, irgendwie habe ich da Angst wegen Unfallgefahr.

Wir gehen 4-5x pro Woche am Wildgehege lang und ich übe mit ihm da ordentlich dran vorbei zu gehen - in der Hoffnung es wird ihm mal langweilig. An manchen Tagen geht es gut, aber sowie die Rehe anfangen zu rennen ist es vorbei mit ihm.

Er ist jetzt nicht ganz 1 Jahr bei mir - vorher kannte er nicht mal eine Leine. Lief frei auf einem 4000qm Grundstück auf Mallorca rum.
Fortschritte haben wir schon gemacht - aber nicht bei Wild + Katzen. :-))
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