Überdrehter Hund

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Menschen
1410sam schrieb am 05.08.2016
Hallo,
uns er Hund ist nur auf voll Gas und bekommt er seinen Willen nicht,geht er mich an. Sein Herrchen nicht. Muss dazu sagen er ist Tags über sehr viel alleine. Wir beschäftigen ihn mit suchen von Leckerlies und Ball spielen. Wenn es die Zeit zulässt mach ich mit ihm noch Argilitie. Aber so richtig weiter weiß ich mit ihm nicht. Bei spazieren gehen zieht er mittlerweile auch wieder nur an der Leine. Hundeschule haben wir auch schon besucht,hatte auch Erfolg.
1 Antwort
Guten Tag,
au weia, da ist Ihnen aber das Vertrauen ganz schön abhanden gekommen. Ihr Hund zeigt Ihnen mit seinem auffälligem Verhalten, was ihm fehlt: Geistige Auslastung (keine Ballspiele und Agility, das treibt nur den Adreanlin-Spiegel hoch!). Fangen Sie draußen an:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde zeigen uns durch auffälliges Verhalten, dass ihnen etwas fehlt, und wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel
Und www.fuettere-gutes.de

Weiterhin setzen Sie Regeln und Rituale, vielleicht finden Sie jemanden, der zu Ihrem Hund geht, wenn er länger als vier Stunden allein sein muss, wehrt sich jeder Hund, das ist zu lange:

Natürlich wäre interessant zu wissen, warum die Hundeschule keinen anhaltenden ERfolg hatte...
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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