Eifersucht unterbinden

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Menschen
Angela schrieb am 15.05.2018
Seit einigen Monaten bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen, haben beide Hunde seiner 1,5 Terrier Padenco Mischling meiner 4 Jahre alta engl. Bulldogge, beides Rüden - seiner sogar kastriert! Die Hunde verstehen sich super, hauptsächlich weil meiner ein wirklich ruhiger und gemütlicher ist. Sein Hund hat nun seit 2 Wochen mit Terror angefangen der täglich schlimmer wird. Er bellt und krazt vor der geschlossenen Schlafzimmertür wenn wir alleine sein wollen- auch mehrfaches strenges auf den Platz schicken hilft nicht. Wenn wirs ignorieren macht er uns ein Häufchen vor die Tür und dies auch Nachts. Stubenrein war er natürlich schon längst, und auch genügend Auslauf hat er. Beim Essen das selbe, wir können nicht essen ohne mehrfach aufstehen zu müssen um Ihn ins Bett zu schicken. Ihn alleine lassen funktioniert nun auch nicht mehr, nach einer Stunde rufen uns die Nachbarn an eine Kündigungsandrohung seitens des Vermieters kam auch bereits ins Haus. In der Wohnung können wir bzw. vor allem mein Freund keinen Schritt ohne in tun, er folgt und horcht was er tut. Liegen wir mal einfach entspannt auf dem sofa, klettert der kleine über die Lehne und springt zwischen uns runter. Ich bin ganz klar der striktere Part bei der Erziehung, mein sturer Englisch Bulldogge brauchte eine ziemlich strikte Hand und ich kann solche Momente wo er den Hund 2Minuten nach Terror wider schmust und flattiert nicht nachvollziehen. Für mich ist klar, das eine Beziehung so nicht funktionieren kann, ganz ohne Zweisamkeit. Den inzwischen ist es so weit das ich den Hund nur noch als Beziehungskiller und nicht als Familienmitglied sehe. Mein Hund hatte sicherlich die grösseren Einschrenkungen was Freiheiten angeht aber er freut sich über seinen neuen kameraden und arrangiert sich Super, trotzdem merke ich das es auch an seinen Nerven zieht keine Ruhige Minute zu haben und nicht mal Nachts durchschlafen zu können. Wie geht man mit so einem Hund um und ist Eifersucht oder die unterordnung in der Rangführung sein Problem?
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 15.05.2018
Hallo,
der Hund Ihres Freundes sollte wirklich Grenzen aufgezeigt bekommen. Allerdings geht das nur mit Hilfe des Hundebesitzers. Wenn Ihr Freund dazu nicht bereit ist, können Sie da wenig tun.
Wenn der Hund es nicht ertragen kann, dass Sie das Zimmer verlassen, ist es für ihn unmöglich, ganz alleine zu bleiben. Er hat deswegen auch Stress, wenn Sie im Schlafzimmer sind und er wird ausgesperrt. Das sollten Sie und vor allem Ihr Freund mit ihm üben.
Hunde als Rudeltiere haben sehr viel Stress, wenn sie nie gelernt haben, alleine zu bleiben. Man sollte ihnen das, möglichst im Welpenalter in ganz kleinen Schritten mit viel Geduld und Zeit beibringen.
Üben Sie und Ihr Freund mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.
Damit der Hund lernt, an seinem Platz zu bleiben, üben Sie ihm, auf Kommando an seinen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie das Kommando wieder auflösen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihr Hund den Platz verlassen will, bringen Sie ihn kommentarlos wieder hin. Wenn er dort bleibt, geben Sie ihm ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Angela | Fragesteller/in
schrieb am 15.05.2018
Liebe Frau Mayer

Vielen Dank für Ihr rasches und ausführliches Feedback. Ich finde es einfach komisch das der Hund früher Problemlos alleine gelassen werden konnte, auch die Schlafzimmertür zu akzeptierte er nach anfänglichen Schwierigkeiten. Erst seit ca 2 Wochen hat er mit dem rumtoben und drängeln angefangen.

Freundliche Grüsse, Angela
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 15.05.2018
Hallo Angela,
wahrscheinlich hat er es einmal versucht und jemand ist darauf eingegangen.
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