Wie gebe ich meiner Hündin sicherheit?

Angst ❯ Vor Menschen
Christina F. schrieb am 27.05.2013
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:
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Rasse: Schäferhund Australian Shepherd mix
Geschlecht: weiblich
Alter: 11 Monate
kastriert: nicht Kastriert

Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:
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Meine Hündin ist extrem unsicher wen sie auf fremde menschen trift, wen wir besuch bekommen von leuten die noch nicht so kennt, weiß sie nicht wo hin und kommt immer zu mir und bleibt solange bei mir bis der besuch weg ist. Oder wen der besuch sich bewegt aufsteht oder was anders springt sie sofort auf und sucht das weite, ich habe sie schon seit 4 monaten und es hat sich nur ein bisschen verbessert .Ich möchte ihr aber helfen ihre angst gegenüber fremden ganz zu überwinden das auch mal meine familie vorbei kommen kann ohne das sie gleich angst bekommt. Ich dachte erst sie guckt sich das von meiner anderen Hündin ab das die menschen doch nicht so doof sind aber das funktioniert leider nicht wärent die andere am schmust sitzt sie da will auch kommen aber sie traut sich eben noch nicht neugier ist zwar da aber sie traut sich einfach nicht.

Drausen hab ich mit ihr immer das problem wen ich auf andere hunde treffe mit ihr
bellt sie sie immer an, sie meint es zwar nicht Böse weil sie danach immer mit den spielen will aber da merk ich auch das sie da noch unsicher ist.
Und sie geht auch nur vorsichtig zu den hunden hin, sie ist was das angeht auch sehr
misstrauisch.
ich möchte ihr mehr sicherheit geben so das sie entspannt auf der decke liegen kann
auch wen besuch da ist und sich auch frei bewegen kann ohne angst zu haben wen sich einer bewegt und das beim gassi gang auch alles entspannt läuft wen sie auf andere hunde trifft.

Ich freue mich auf ihre Tips die sie mir geben können
wie ich ihr die unsicherheit nehmen kann.

Mfg Ch.Fehst
3 Antworten
Sandy H.
schrieb am 29.05.2013
Sehr geehrte Frau Fehst,anhand der von Ihnen geschilderten Informationen gebe ich ich Ihnen folgende Antwort: Ihre Hündin ist nicht wegen der fremden Menschen und Hunde an sich verunsichert, sondern weil sie von sich aus nicht die Nähe zu diesen suchen würde. Ihre Hündin hat eine große Tabuzone bzw. Individualdistanz und würde von sich aus darauf bestehen, dass diese von anderen nicht unterschritten wird. Auch würde sie selbst nicht die Tabuzone anderer durchdringen. Das hat etwas mit Respekt und Höflichkeit zu tun. Ihre Hündin weiß genau, was sich gehört und was nicht.Zuhause fühlt sich Ihre Hündin allein aufgrund der räumlichen Begrenzung unwohl, wenn Besucher da sind. Sie sieht allein dadurch die Einhaltung ihrer Tabuzone in Gefahr. Sie sollten Ihrer Hündin einen geschützten Platz einrichten, wo ihr niemand zu nahe kommen kann, gerne hinter einem Sitzplatz, den Sie einnehmen können um als Schutzschild zu wirken. Die Tatsache, dass Ihre Hündin aufschreckt, wenn Besucher sich bewegen, ist schon ein deutliches Zeichen dafür, dass sie sich nicht sicher fühlt. Es wird einige Zeit dauern, bis sie ihr Vertrauen wiedererlangt. Dass sich Ihre Hündin nicht von selbst zurückzieht, ist ein Zeichen dafür, dass sie dem Besuch nicht traut und ihn lieber im Auge behalten möchte. Dabei steht sie permanent unter Anspannung und das tut ihr nicht gut. Sorgen Sie dafür, dass Besucher Ihre Hündin nicht direkt kontaktieren. Beobachten Sie Ihre Hündin genau, wann sie signalisiert, dass die Entfernung ihr unangenehm wird und sorgen Sie dafür, dass diese nicht unterschritten wird.Auf Hundebegegnungen an der Leine sollten Sie gänzlich verzichten, da diese Ihrer Hündin zu viel Ausstrahlung rauben. Dadurch wird sie für andere Hunde interessant und diese werden verführt, in ihre Tabuzone einzudringen. Ein Teufelskreis, den Sie nicht zulassen sollten. Auch im Freilauf sollten Sie auf genügend Abstand zwischen den Hunden achten. Auch hier beobachten Sie genau die Signale Ihrer Hündin. Ich gehe aufgrund meiner Erfahrung davon aus, dass die Interaktionen Ihrer Hündin mit anderen Hunden kein Spiel sind, wie von Ihnen angenommen. Es ist vielmehr so, dass Ihre Hündin in einen Konflikt kommt, wenn andere Hunde in ihre Tabuzone eindringen oder sie selbst z.B. durch Ihr Einwirken genötigt wird, in die Tabuzone eines anderen Hundes einzudringen. Dann sehen Sie, wie die Hunde sich beeinander entschuldigen, sich beschwichtigen und sich über infantiles Verhalten signalisieren, dass sie keine bösen Absichten haben. Dass sich Ihre Hündin dabei unwohl fühlt, wie Sie selbst schildern, kommt daher, dass es in ihren Augen gar nicht so weit hätte kommen müssen. Im Laufe der Zeit wird Ihnen Ihre Hündin von allein zeigen, welche Hunde sie bereit ist, näher kennen zu lernen.Meine Ratschläge sollten Sie beibehalten, bis Ihre Hündin eine selbstsichere Persönlichkeit ausgebildet hat und Sie eine vertrauensvolle Beziehung zueinander aufgebaut haben. Das kann bis ins Erwachsenenalter hinein dauern. Ruhen Sie sich bitten nicht auf einer „Alles halb so schlimm – Einstellung“ aus, denn das momentane Verhalten Ihrer Hündin wird nicht stabil bleiben, wenn es weiter geht wie bisher. Es besteht die Gefahr, dass sie mit zunehmendem Alter offensiv selbst dafür sorgt, dass ihre Tabuzone eingehalten wird.Viele Grüße und alles Gute. Sandy Herzog
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Christina F. | Fragesteller/in
schrieb am 31.05.2013
Hallo

Ich werde ihren rat bevolgen und das anwenden bei meiner hündin,
aber bei ihr ist das noch so sie ist sehr fixiert auf mich, wen besuch kommt und sie sich unsicher fühlt kommt sie dan immer zu mir und setzt sich zu mir und guckt sich das dan alles an. Wen ich sie auf ihr platz schicke der gut geschützt ist von den leuten, wo sie dan enspannen kann kommt sie zwischen druch wieder zum mir hin,oder wen ich dan den raum verlasse kommt sie dan sofort hinterher.

Beim gassi gehn ist das so da hat sie ja auch schon so ihre freunde wo sie immer hingeht und mit ihnen spielt ganz normal,
bei fremden hunden ist sie dan halt nur unsicher soll ich dan nur die fremden meiden?
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Sandy H.
schrieb am 05.06.2013
Hallo Frau Fehst

Sie sollten Ihre Hündin nicht von sich weg schicken, wenn sie bei Ihnen Schutz sucht. Das bricht ihr Vertrauen und sie fühlt sich im Stich gelassen. Wenn Sie ihr einen geschützten Platz einrichten, sollten Sie sich selbst davor positionieren und nicht Ihre Hündin dort hin schicken. Ich kenne Ihre Räumlichkeiten nicht. Es kann gut sein, dass Sie eine Weile probieren müssen, welchen Platz Ihre Hündin für sich als sicher erachtet und dankbar annimmt. Damit Ihre Hündin mit der Zeit (das wird nicht schnell gehen!) wieder genug Vertrauen aufbaut, um auf ihrem Platz auch liegen zu bleiben, wenn Sie aus dem Raum gehen, sollten Sie ihr vorläufig erlauben, Sie zu begleiten. Fordern Sie sie ruhig direkt auf, mit ihnen mitzukommen. Dann weiß Sie, dass Sie verstehen, dass sie Sie braucht. Vertrauen können Sie ihr nicht antrainieren, das braucht Zeit.
Zu den Hundebegegnungen: Über das Internet lässt sich beim besten Willen nicht sagen, ob es sich wirklich um Spiel handelt, was Sie so bezeichnen. Eventuell werden Sie dabei vor Ort die Hilfe eines Kollegen, der sich sehr gut mit ganzheitlicher Körperspracheanalyse auskennt, benötigen. Ich rate Ihnen aus meiner Erfahrung, eine Zeit lang Hundekontakte gänzlich zu vermeiden und Ihre Hündin genau zu beobachten, wenn sie einen anderen Hund erblickt. Bleiben Sie sofort stehen und achten Sie auf die Signale Ihrer Hündin, vorallem auf ihre Reaktion auf die Körpersprache des jeweils anderen Hundes. Nehmen Sie dafür eventuell eine Videokamera mit und schauen Sie zuhause nochmal in Ruhe drauf. Sie werden lernen, die Unterschiede zu erkennen.
Viel Erfolg! Sandy Herzog
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