Wie kann ich meinen hund helfen?

Angst ❯ Vor Gegenständen / Geräuschen
Sophie L. schrieb am 15.02.2018
Nelly, meine gerade erst 9 monate alte Junghündin hat vor fast alles und jeden angst.
Es ist so. Nelly kam erst mit 7 monaten zu mir. Der 'züchter ' hatte wegen krankheit keine Zeit für einen junghund.
Mir wurde charakter beschrieben und wie sie aufgewachsen ist. Alles klang vielversprechend.
Auch stubenrein sollte sie sein.
Als erstes fiel mir das unpassende Wohnhaus auf. Dann die schüchterne nelly. Sie hatte sichtlich angst und wurde zu mir gezerrt und in die arme gedrückt da sie nicht an der leine laufen würde und abhauen. Da läuteten zwar meine alarmglocken aber ich wusste ich wollte sie da raus holen.
Anfangs ängstlich war völlig normal. Aber jetzt zeigt mir was sie in der prägephase verpasst hat. Nämlich alles. Sie ist nur hunde sozialisiert . Ist zwar gut. Zeigt aber zunehmend angst vor Menschen und Gegenständen und Geräuschen. Sie fängt teils sogar an zu zittern, atmet rasend schnell und bekommt sichtlich panik. Sie ist sofort gestresst und ihre Pupillen weiten sich aufs extreme.
Da es nun jeden tag immer schlimmer wird suche ich dringend hilfe und Tipps wie ich ihr das leben leichter machen kann und wie sie lernt das das alles nicht schlimm ist.
Sie wurde vermutlich auch geschlagen. Hatte Angst vor Händen! Und sobald man diese gehoben hat ist sie zsm gezuckt und hat sich unterworfen. Das ist besser geworden. Der rest wird schlimmer. Ich darf auch nicht sehr laut werden und mich extrem anspannen da sie sonst flüchtet. Hat angst etwas falsch zu machen.
Bitte um dringende hilfe!
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 16.02.2018
Hallo,
gerade bei ängstlichen Hunden ist unser Verhalten sehr wichtig. Beschreiben Sie deshalb bitte ein paar Situationen etwas genauer, vor allem Ihre Reaktion darauf.

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Sophie L. | Fragesteller/in
schrieb am 16.02.2018
Also. Wenn sie vor menschen angst hat ( hauptproblem) rennt sie unruhig hin und her. Sie zieht den schwanz leicht ein und die Ohren senken sich leicht.
Sie rennt weg und kommt wieder um zu beobachten. Oder zu schnüffeln und rennt dann wieder weg. Sie wird dann richtig schreckhaft und fühlt sich sichtlich unwohl.
Ich rede ihr gut zu das alles ok ist und beruhige sie mit streicheln oder tricksen. Das hilft zwar dennoch hat sie angst vor dem menschen. Ich setzte mich dann in die Nähe hin und rufe sie zu mir. Klappt auch. Dann wieder beruhigen und sie immer wieder schnüffeln lassen. Bei manchen gebe ich der person auch ein leckerli das sie dem hund mit sanften Worten geben sollen. Oder trickse wieder wobei sie die Belohnung aber von der fremden person nimmt.

Bei gegenständen ist ihr verhalten sehr auf flucht und komplett verkriechen geprägt. Sie schnüffelt nicht mal. Sie rennt gleich weg. Zb bei einen Besen, geschlossenen regenschirm, zeigestab oder Taschen.
Da beruhige ich sie wieder und setzte mich auf den boden. Ein meter weiter der gegenstand. Sie kommt dann zu mir und sucht Schutz. Schnüffelt aber dennoch nicht. Ich lasse sie gehen und hole sie navh wenigen Minuten wieder und spreche ihr gut zu. Sie soll nicht lernen das flucht hilfreich ist aber auch kein kampf.
Bisher gab es aber auch keine kampfauswege.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 16.02.2018
Hallo,
mit gut zureden und streicheln bestätigen Sie das Verhalten. Zureden versteht sie nicht, weil Hunde nun mal unsere Sprache nicht verstehen, wie auch? Das Streicheln versteht sie als: das machst du gut, so ist es richtig. Also wird die Angst immer mehr.
Was Hunde sehr gut verstehen, ist Körpersprache. Wenn sie Angst vor Menschen hat, wäre es besser, wenn, statt mit einem Leckerchen gelockt oder getrickst wird (das durchschauen Hunde und es macht sie misstrauisch), die Person einfach, ohne was zu sagen, ein Leckerchen fallen lässt. Gehen Sie dann kommentarlos mit der Hündin daran vorbei, damit sie es nehmen kann. Bitten Sie eingeweihte Personen dazu, je öfter Sie das üben, um so schneller bekommt sie Vertrauen.
Wenn sie vor Gegenständen Angst hat, bleiben Sie einfach, auch wieder, ohne was zu sagen, stehen und lassen die Hündin in Ruhe sich den Gegenstand betrachten. Strahlen Sie Ruhe aus, das merkt sie und ist wesentlich besser als reden. Das Reden mit aufgeregten Hunden regt sie nur noch mehr auf. Stellen Sie sich einfach vor, sie sind aufgeregt, haben Angst und jemand redet in einer fremden Sprache auf Sie ein. Ähnlich ist es bei Hunden. Strahlt aber jemand Ruhe und Zuversicht aus, auch jemand, der eine andere Sprache spricht, verstehen Sie das. Gerade bei Hunden ist das noch intensiver als bei uns Menschen, weil die eben hauptsächlich über die Körpersprache kommunizieren, Border Collies und Aussies sind zudem oft noch oft übersensibel.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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