Hund bellt alles im Tv an

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Anja J. schrieb am 24.08.2017
Hallo, mein Hund Sammy ist ein Bolonka und 1 Jahr alt. Wir haben das Problem mit dem bellen,an der Leine bellt er einige Hunde an andere wieder nicht.Ohne Leine ist alles gut.Das schlimmste ist aber eigentlich in der Wohnung,wenn im TV Hunde oder auch andere Tiere sind.Dann wird er teilweise richtig aggressiv und will am liebsten hineinspringen, bekommen wir das in den Griff? Wir sind immer mit der Wasserspritze hinterher aber das hilft nicht immer. Vielen Dank für eine Antwort
1 Antwort
Guten Tag,
bitte lassen Sie jede Art von Aggression (Wasserspritze), die IHr Hund mit Ihnen in Verbindung bringt, das kostet Vertrauen.
Holen Sie sich das Vertrauen zurück:
Nehmen Sie ihn in der Wohnung an die Leine und geben Sie ihm für Ruhe ein Leckerchen: "Nein, meins"! Wenn ein Tier im TV auftaucht, bald wird er es verstanden haben und das Tier sehen, dann schaut er zu Ihnen und wartet auf sein Leckerchen.
Draußen beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen. Wenn er allein entscheiden kann ist es gut.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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