Hündin nimmt mich nicht für voll

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Tinka1004 schrieb am 10.04.2016
Hallo, ich habe eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Hündin. Sie ist 3 Jahre alt und bekommen habe ich sie mit 8 Monaten. Ich bin die dritte Besitzerin. Leider ist sie eine enorme Kläfferin was auch an ihrer Rasse sicherlich mit liegt (Spitz/Bordercollie) Leider hab ich oft das Gefühl, dass sie mich überhaupt nicht für voll nimmt. Ob ich energisch "aus" sage und sie auf ihren Platz schicke wo sie nach noch nicht mal einer Minute wieder aufsteht und weg geht oder mit Wasser bespritze. Wirklich aufhören tut sie nicht. Manchmal knurrt sie mich sogar an besonders wenn ich sie ins Körbchen geschickt hab. Im nächsten Moment kommt sie dann aber gleich wieder zum beschwichtigen an.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.04.2016
Hallo,
es stimmt, dass gerade der Spitz sehr bellfreudig ist.
Wenn Sie "Aus" sagen, weiß Ihre Hündin offensichtlich nicht, was sie machen soll. Wenn Sie sie mir Wasser bespritzen, wird sie für etwas bestraft, sie weiß aber nicht wofür, denn für sie ist das bellen angebracht.
Wenn Sie die Hündin an ihren Platz schicken, sie zwar hin geht, aber nicht dort bleibt, hat sie genau das gelernt: sie soll an ihren Platz gehen, was sie ja auch macht. Sie hat aber nie gelernt, dort zu bleiben.
Die Hündin merkt immer wieder, dass Sie aufgebracht sind, weiß aber nicht warum, weil Sie sich aus Hundesicht nicht klar ausdrücken. Aus dem Grund nimmt sie Sie nicht ernst.
Üben Sie mit der Hündin, auf Kommando an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie das Kommando wieder auflösen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihre Hündin den Platz verlassen will, bringen Sie sie kommentarlos wieder hin. Wenn sie dort bleibt, geben Sie ihr ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
Wenn ein Hund viel bellt, erreicht man mit reden, egal was man sagt, meistens nur das Gegenteil.
Versuchen Sie es mal, indem Sie z. B. ihren Namen rufen. Wenn sie Sie anschaut und NICHT BELLT, werfen Sie ein Leckerchen, zuerst in die Nähe der Kleinen, dann immer weiter weg. Steigern Sie die Zeit, bis Sie das Leckerchen werfen.
Zusätzlich ist es sehr wichtig, der Kleinen Grenzen aufzuzeigen. Meistens bellen Hunde so viel, wenn sie überfordert sind mit dem Führen eines "Rudels". Sie werden in diese Rolle gedrängt, indem niemand ihnen zeigt, was sie tun und lassen sollten. Geredet wird viel, aber wie soll so ein Hund das verstehen? Also ist er ununterbrochen im Stress und bellt. Was sonst soll er machen?
Grenzen sind z. B., dass die Kleine nur mit Erlaubnis von Ihnen auf Sofa oder Bett darf. SIE bestimmen, wann gefüttert, gespielt und gestreichelt wird. Alles Aktionen gehen von Ihnen aus, Sie entscheiden. Dann muss der Hund nichts entscheiden und regeln und kann sich auf Sie verlassen.
Wenn Sie Kommandos geben, machen Sie das ruhig, aber bestimmt und setzen diese IMMER durch.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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