Hund knurrt und will zwicken

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Dümichen, D. schrieb am 30.12.2018
Wir besitzen einen Englisch Cocker (13,5 Jahre), der sehr lieb und anhänglich ist. Seit Anfang Oktober hat sich mein Sohn (wohnt mit im Haus) einen kleinen Cockerwelpen zugelegt. Die Hunde haben sich verstanden und der Kleine hat sich an den Älteren orientiert (Gassi gehen, Futter einnehmen usw.). Seit ungefähr 4 Wochen bellt der Kleine den Älteren an und zwickt ihn. Erst haben wir das als Aufforderung zum Spielen angesehen, aber es wird jeden Tag schlimmer. Der ältere Hund weißt in zwar in die Schranken, aber der
Kleine gibt nicht auf bis wir sie dann trennen oder sie versuchen zu beschäftigen. Nun erzählte mir mein Sohn, daß der Kleine bei Fremden jetzt auch anfängt zu knurren und vorzuschnellen um in Füße und Beine zu zwicken. Auch haben wir das die letzte Woche bei uns beobachtet.
Wie können wir ihn das abgewöhnen, denn wir haben Angst, daß er auch unsere kleine Enkeltochter (2 Jahre) angeht. Bis jetzt sind die beiden ein Herz und eine Seele.
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 08.02.2019
Hallo,
da Hunde meistens auf unser Verhalten reagieren wäre es sehr hilfreich, wenn Sie mir solch eine Situation etwas näher schildern. Wichtig wäre dabei auch Ihre Reaktion auf dieses Verhalten.

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Dümichen, D. | Fragesteller/in
schrieb am 09.02.2019
Werte Frau Mayer! Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich möchte nun zwei Situationen schildern, bei denen der kleine Aaron Zähne zeigt. Mein Sohn geht mit ihm in einen Imbiss, der zur Tankstelle im Ort gehört. Der Hund liegt unter dem Tisch oder Stuhl zu Füßen meines Sohnes. Dieser warnt schon die eintretenden Leute nicht zu nah an den Tisch vorbeizugehen. Trotzdem schnellt er vor und knurrt, bellt und will zwicken. Mein Sohn nimmt ihn schon sehr kurz an der Leine und versucht durch Zureden ihn zu beschwichtigen. Leztens mußte er ihn sogar am Halsband fassen. Die Leute im Ort kennen sich alle untereinander und bis jetzt haben sie das auch nicht so verbissen gesehen. Aber was ist bei fremden Menschen oder Kindern, die ja oft den Hundi streicheln wollen? Die zweite Situation ist die, daß der Hund im Wohnzimmer neben dem Sofa oder Sessel liegt. Mein Sohn oder seine Frau sitzen darauf. Ich komme zur Tür rein. Aaron knurrt und rennt auf mich zu. Ich versuche ihn dann immer mit Namen anzusprechen und rede mit ihm, z.Bsp.Aaron, was soll denn das, du kennst mich doch. Dann geht es langsam und er läßt sich dann auch streicheln. Aber erst diese Reaktion. Wir sind Cocker-Fans und Aaron ist der 4. in unserer Familie, aber jetzt sind wir in der Erziehungsfrage etwas ratlos.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 09.02.2019
Hallo,
vielen Dank für Ihre Antwort. Jetzt kann ich mir ein besseres Bild machen.
Indem Ihr Sohn den Hund kürzer an die Leine nimmt und versucht, ihm gut zuzureden, steigert sich der Hund weiter in diese Situation. Hunde verstehen unsere Sprache nicht, merken nur, dass wir auch reagieren.
Da der Hund auch Sie anbellt, wenn Sie zur Tür rein kommen, bin ich ziemlich sicher, dass es an Ihrem Sohn liegt. Möglicherweise zeigt er dem Kleinen keine Grenzen auf und der Hund hat die Rolle des Beschützers übernommen. Grenzen aufzeigen heißt nicht, streng zu werden. Es heißt, dem Hund zu zeigen (nicht zu sagen, das versteht er nun mal nicht), dass er sich zu benehmen hat, er auch nichts verteidigen muss, weil man das selbst regeln kann.
Leider ist es aus der Entfernung und online schon normalerweise sehr schwer, jemanden zu etwas zu raten, ohne die Situation selbst gesehen zu haben. Über eine dritte Person ist es unmöglich. Vielleicht kann Ihr Sohn sich ja selbst mal hier melden.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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