Leinenaggression?

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Tina2017 schrieb am 20.06.2017
Hallo,

unser Cody fängt an zu bellen sobald er einen anderen Hund entdeckt.Ist es kein Rüde ist alles in bester Ordnung,jedoch steigert er sich total rein und wir bekommen ihn nicht beruhigt.Seit ein paar tagen nehmen wir sein Lieblingsspielzeug mit (Gummihuhn) und sobald ein anderer Hund kommt versuche ich ihn abzulenken,aber es hilt leider nicht immer.Er ist danach immer richtig fertig und es tut mir jedesmal leid das er sich da so aufregt.Er war 7 Monate im Tierheim und ist von dem Vorbesitzer ausgesetzt worden.
1 Antwort
Hallo, ihr Hund muß erst einmal lernen ihn zu vertrauen in Begegnungssituationen. Ihre Idee mit dem Spielzeug geht schon in die richtige Richtung, manchmal gibt es aber Fehler im Training, so daß man denkt, es funktioniert eben nicht.
Jetzt muß er erst einmal lernen, was sie von ihm in bestimmten Situationen erwarten. Agieren sie bitte und überlassen es nicht ihm, die Situation zu managen.
Geben sie ihm ein Verhalten vor, welches er zeigen soll, wenn ein Hund kommt. Erst einmal soll er lernen sich ihnen zuzuwenden.Daran kann er sich dann orientieren und wird sein Gebelle einstellen können.
Beginnen sie ihrem Hund jetzt ein Alternativverhalten anzutrainieren, welches er in Begegnungssituationen zeigen kann. Dies bedeutet, daß er lernen soll, das z.B. ein Hund die Ankündigung für ein bestimmtes Verhalten ist.. Also. du siehst einen Hund, drehe dich zu mir um und wirst dafür belohnt. Belohnung kann alles sein,ihr Hund muß es nur richtig toll finden.
Wählen sie anfangs die Distanz so groß, daß ihr Hund die Ablenkung zwar gesehen hat, aber noch ansprechbar ist. Belohnen sie ihn, wenn er leise ist. Üben sie: du siehst etwas, schau mich an, dafür wirst du belohnt. Belohnung kann alles sein. Ich denke, dies ist vielleicht der Fehler in ihrem bisherigen Training, daß die Distanzen zu gering sind.

Wenn der Hund dann von sich aus zu ihnen Kontakt aufnimmt, können sie schrittweise die Distanz verringern.
Er soll lernen alles andere ist super toll, weil sie sich mit ihm beschäftigen und er etwas tolles bekommt, wenn er sich zu ihnen wendet und die anderen ignoriert.
Irgendwann kommen sie auch ohne den ganzen "Aufwand" an allem vorbei und ein "Fein/super" genügt als Belohnung.
Der Hund muß auch erst einmal lernen ihnen zu vertrauen in solchen Begegnungen.
Sollten sie alleine nicht vorwärts kommen, suchen sie sich professionelle Hilfe. Begegnungssituationen kann man auf einem Hundeplatz gut trainieren, weil man sie kontrolliert arrangieren kann und ihnen so das Rüstzeug für den Alltag mitgeben..
Adressen finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter www.hundeschulen.de

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen
Hundetrainer-Sprechstunde
Deutscher Schäferhund Akita Inu Mischling, 6Jahre,Rüde,kastriert ist seit 2,5 Jahren bei uns (aus dem ungarischen Tiersc...
Leinenführigkeit ❯ Leinenaggression
Hallo, zuhause ist mein Tierschutzhund, der seit 12 Wochen bei mir ist, ganz lieb. Sobald wir draußen sind, zeigt er Le...