Stubenreinheit und Angst

Stubenreinheit ❯ Bei erwachsenen Hunden
SueBuma2016 schrieb am 31.05.2016
Hallo. Und zwar geht es um unseren Pointer Mischling, er wird jetzt ende Juli 3 Jahre alt und lebt bei uns, seitdem er ca 6 Monate alt war. Er ist normalerweise Stubenrein und meldet sich wenn er raus muss, aber geht trotzdem immer wieder ins Kinderzimmer und pinkelt dort rein, oder macht auch mal groß! Er kommt drei bis vier mal täglich für jeweils eine halbe bis 1 1/2 Stunden raus und macht sich dabei auch ausgiebig sauber, aber er macht es zuhause trotzdem immer wieder! Wir mussten nun schon zwei mal den Teppich raus reissen und erneuern, weil wir den Geruch trotz teppich reinigungsmaschine nicht mehr weg bekommen haben! Mittllerweile lassen wir die Türe dauerhaft zu, lassen wir dann aber unsere Schlafzimmertüre auf, macht er dort rein! Also müssen wir auch diese Türe immer geschlossen halten! Er macht es meistens nachts, aber auch öfter mal tagsüber.
Was kann ich dagegen machen? Denn langsam wird es schon recht nervig.
Ich habe allerdings auch noch eine andere frage! Unser Hund kam damals aus Bulgarien zu uns und hatte vor allem angst. Er kannte nichts und wir haben viel daran gearbeitet. Es wurde auch viel viel besser, aber seit ein paar Wochen wird es wieder viel schlimmer! Er zuckt draussen bei allem zusammen, fährt zb ein lkw an uns vorbei, versucht er zu flüchten. Fremde Menschen sind für ihn ein graus. Wir fahren auch täglich mit dem Bus, da ich meine Kinder zum Kindergarten bringen muss und ihn dann mitnehme, da ich anschliessend eine lange strecke mit ihm laufe. Bis vor ein paar Wochen fuhr er ohne Probleme mit, aber seit ca 4-5 Wochen hat er panische Angst vorm Busfahren! Er versucht sofort beim einsteigen schon sich in dder kleinsten ecke zu verstecken, geht die sitze hoch und versucht durch fenster raus zu kommen! Wenn die Türe aufgeht, ist es jedes mal ein kampf ihn zu drin zu behalten!
Beim spazieren zieht er extrem an der Leine, was mit meinen Rückenprobleme für mich langsam ein Problem wird. Seit einiger Zeit bellt er auch andere Hunde an, sobald er einen sieht und macht einen riesenn aufstand an der Leine, was er vorher auch nie gemacht hat! Dabei war er vorher immer verträglich mit jedem Hund!
So macht spazieren gehen langsam nicht mehr wirklich spass.
Ich hoffe, sie können mir evtl zumindest ein bisschen helfen, damit es besser wird.
Lieben dank schon mal im vorraus. Mfg Frau W.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 31.05.2016
Hallo,
als ich gelesen habe, dass Ihr Hund an der Leine zieht, war ich mir sicher, dass die Probleme zusammen hängen. Ein Hund, der an der Leine zieht, führt das "Rudel" an. Das ist für einen ängstlichen Hund katastrophal, er hat dann nur Stress.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Auch das Problem der Leinenaggression hängt damit zusammen. Ihr Hund merkt, dass Sie unsicher sind bei Hundebegegnungen und denkt, er muss handeln. Das wird sich, wenn er gelernt hat, an lockerer leine zu gehen, sicher ändern.
Wahrscheinlich hängt auch das Problem der Unsauberkeit damit zusammen. Er sollte zuhause Grenzen haben wie z. B. nur nach Erlaubnis auf bett oder Sofa, nicht auf Einforderungen von Ressourcen eingehen u.s.w.. Er hat vielleicht zuhause Stress und ist deswegen unsauber.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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