Jammern und Bellen bei Mensch und Hund

Allgemeines
JassyK89 schrieb am 20.06.2017
Guten Tag,
meine fast 3 jährige Chihuahua Hündin jammert (hört sich fast wie ein Meerschweinchen an) ständig , wenn sie Menschen von weitem schon sieht. Wenn Sie dann auf unsere Höhe sind ist alles wieder gut, denn sie liebt alle Menschen. Bei Hunden ist es genau das gleiche, wobei das dann ganz schnell in Bellen umwandelt. Sie bellt wirklich jeden Hund an. Es ist aber nicht so das sie spielen will. Sie ist eigentlich verträglich aber teilweise eine kleine Zicke anderen Hunden gegenüber. Sie möchte meist nur ihre Ruhe.
Dieses Bellen nervt nur tierisch, weil sie durch Ihre Art meinen anderen Hund ( old English Bulldog) , der eh Rüdenaggressiv ist mit ansteckt.
Haben Sie einen Tipp, wie ich das jammern und Bellen von der kleinen weg bekomme?
Ich bedanke mich schonmal im voraus.
Liebe Grüße
Jasmina
1 Antwort
Hallo, es scheint so als hätte Ihr Hund Angst oder wäre unsicher, wenn er andere Hunde sieht und will sie mit seinem Bellen vertreiben. Das ist meine Vermutung aus der Ferne aufgrund Ihrer Beschreibung. Um das zu verändern brauchen Sie viel Zeit und gutes Timing.
Bei jedem Hund sollten Sie nun gleich verfahren:
Sobald Ihr Hund einen anderen wahrgenommen hat, ihn ansprechen, ausweichen – Bogen laufen – und sofort Futter geben, und zwar solange bis die „Gefahr“ vorüber ist.
Es soll kein anderer Hund an ihn heran, bitte sorgen Sie dafür, nehmen Sie Ihren Hund im Zweifelsfall hinter sich und verscheuchen den anderen Hund bzw. weisen den Besitzer an, seinen Hund an die Leine zu nehmen und weiterzugehen.
Ist die vermeintliche Gefahr schon direkt vor Ihnen sofort die Richtung wechseln und Ihren Hund loben, wenn er ruhig ist und nicht bellt. Vermeiden Sie enge Passagen und reagieren Sie nicht auf Bellen Ihres Hundes, sondern loben ihn dann erst wieder wenn er ruhig ist.

Wenn Sie die „Gefahr“ schon sehen und Ihr Hund bleibt noch ruhig, können Sie versuchen, sich in ganz kleinen Schritten an die „Gefahr“ heranzutasten. Ihr Hund darf nicht in Stress verfallen, dann sind Sie zu weit gegangen.

Hier ist ein erster Schritt geschafft, wenn Ihr Hund bei jeder Gefahr mit Ihnen Kontakt auf-
nimmt so nach dem Motto „ wo bleibt das Futter“.

Meiden Sie vorerst die Hauptspazierzeiten – hier ist weniger mehr. Jeder der mit dem
Hund spazieren geht, sollte die Regeln beachten. Wenn Ihr Hund immer wieder negative
Erlebnisse auf dem Spaziergang hat, wird sich das Verhalten leider verstärken und man
fängt immer wieder bei NULL an.

Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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