Hund bellt

Allgemeines
Lara N. schrieb am 10.02.2016
Hallo,
ich bin Logopädin und meine 7 Monate alte Australian Shepherd Hündin begleitet mich mit in meine Praxis. Mein Ziel ist es, sie als Therapiehund auszubilden.
Ich habe ihr beigebracht, sobald jemand den Raum betritt oder verlässt, auf ihrem Platz zu liegen. Sie hat sich nun angewöhnt, von ihrem Platz aus zu bellen. Ich bringe sie dann in das Nebenzimmer. Dann hole ich den Patienten in den Raum. Sie bellt weiter. Und erst wenn sie ruhig ist, hole ich sie wieder zu mir /uns zu. Bellt sie wieder, bringe ich sie erneut in das Nebenzimmer. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht anschlägt. Bin ich zu ungeduldig? Oder ist das der falsche Ansatz?
9 Antworten
Guten Abend,
ja, ich halte es für den falschen Ansatz, weil Sie den Hund wegsperren. Aussies sind sehr intelligent und wollen geführt werden.
Ich habe einen Altdeutschen Hütehund und habe ihm alles an MEINER SEITE vorgestellt, gelerht und beigebracht. Er arbeitet als pädagogischer Schul- und Altersheim-Begleithund..
Das heißt für Sie:
Sie haben eine kurze Leine und haben den Hund dicht bei sich, nicht auf einer Decke. Sie holen MIT dem Hund den Patienten herein. Sie ist HINTER Ihren Füßen unter Ihrem SCHUTZ! Sie begleitet Sie bei Ihrer Therapie neben Ihnen. Unter Ihrem Schutz hat sie nichts zu erledigen und auch nichts zu bellen. Bieten Sie Ihr Schutz, das heißt, Sie setzen Signale und Rituale, mit wegsperren arbeiten Sie dagegen. Die HUnde lernen NAHE bei uns MIT uns und durch uns,
weiteres auf meiner Seite www.hundimedia.de.
Sie können mich gern weiter fragen,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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Lara N. | Fragesteller/in
schrieb am 16.02.2016
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Damit ich es richtig verstehe:
Sie begleitet mich zur Tür, macht bespielsweise Sitz, ich öffne die Tür, erst ich begrüße den Patienten, dann darf sie. Wir bringen den Patienten zu seinem Platz. Sie legt sich auf ihre Decke neben meinem Sitzplatz. Und die Therapie beginnt.
Eventuell so? Was mache ich, wenn sie dennoch bellt?

Zum Ende der Therapie holen die Kinder ihre Eltern rein. Sollte ich dies auch gemeinsam mit meiner Hündin machen?

Vielen Dank schon einmal im Voraus für Ihre Antwort, Lara Neumann
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Guten Abend,
danke für Ihre Nachfrage. Wichtig ist, dass Sie sie an die LEINE (wie ein Kind an die Hand) nehmen. Sie führen, der Hund bleibt HINTER Ihren Füßen, sonst bellt sie.
Ich überlasse es Ihnen, ob es wertvoll ist, wenn Ihr Hund die Patienten begrüßt - oft lockert es die Stimmung.
Genau NEBEN Ihrem Sitzplatz, nicht entfernt, sonst bellt sie. E würde mich - nach meiner Erfahrung sehr wundern, wenn sie bellt. Achten Sie GENAU darauf, dass Sie hinter Ihren Füßen liegt, sonst geht es schief.
Ja, alles gemeinsam, bis Ihre Hündin gelassen nach Ihnen schaut, was jetzt dran ist. Sie fühlt sich so mitgenommen und geführt,
ich würde mich sehr freuen, wieder von Ihnen zu hören,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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Lara N. | Fragesteller/in
schrieb am 18.02.2016
Vielen lieben Dank für Ihre ausführlichen Antworten.
Ich bin wirklich begeistert.
Gleich gestern habe ich mir eine kurze Führleine geholt.
Ich bin wie folgt vorgegangen:
Mit Fuß aus dem Raum raus, Hund macht neben mir sitz (ich probiere es beim nächsten mal dass sie es hinter mir macht), Kind geht rein und setzt sich auf den Stuhl, wir gehen rein, Hund legt sich auf seinen Platz. Erst dann darf sie aufstehen und einmal beschnuppern. Und siehe da, kein einziges Bellen. Man war ich stolz :) Aufgeregt ging sie aus dem Raum, total entspannt wieder rein.

Ich habe alles mit Leckerlie unterstützt. Ansonsten wäre sie zu aufgeregt gewesen und hätte nicht gehört. Ist das in Ordnung?

Ich glaube , ich finde es schwierig, den Hund hinter mir zu platzieren. Bisher hat sie es immer neben mir gemacht. Haben Sie Tipps dafür?

Viele liebe Grüße, Lara Neumann
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Super haben Sie das gemacht!!! Gratuliere!
DAs gefällt mir, wenn eine Rückmeldung kommt!

Leckerchen sind in Ordnung, aber bitte nicht "keksen". Sie sollte es für Sie tun, weil Sie gut führen und sie beschützen. Erst zum Schluss gibt es was...

Sie können Sie neben sich platzieren, wenn sie nicht vorschießt, oder aus der Position heraus bellt.
Ich muss mal dumm fragen (im Grunde sind mir die Punkte wurscht): Warum haben Sie nur 4 STerne gegeben, was hat Ihnen gefehlt? Ich lerne gern dazu....
Weiterhin viel Erfolg
Inge Büttner-Vogt
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Lara N. | Fragesteller/in
schrieb am 19.02.2016
So was, eigentlich sollten es 5 Sterne sein. Bitte denken Sie sich den letzten noch dazu :(
Denn es war wirklich sehr hilfreich für mich.

Genau, das Leckerlie gab es erst, als sie wieder auf ihrem Platz lag. Vorher nicht

Wäre es in Ordnung, wenn ich mich vor den Hund STELLE? Oder hätte dies eine schlechte Auswirkung auf sie?
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Guten Abend,
mir gefällt unser Gespräch!
Wie in meiner ersten Antwort schon geschrieben, HINTER Ihnen ist immer besser, Sie führen, beschützen und leiten an.
Zusammenfassend ist besonders für Hütehunde zu sagen:
Sie mögen Schutz,
genau Anweisungen, geistiges Training und angemessene Bewegung - alles wird zusammen gehalten von guter Ernährung, also kein Trockenfutter!
Ich würde mich über einen Bericht weitere Erfolge freuen!
Gruß Inge Büttner-Vogt
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Lara N. | Fragesteller/in
schrieb am 28.06.2016
Ich bin es (leider) mal wieder!
Dank Ihrer Ratschläge hat sich die Situation sehr gebessert.
In den letzten Monaten hat sich folgendes Problem entwickelt:
Ich führe Aida aus dem Raum, sie befindet sich neben mir, nachdem ich zum Patienten 'Guten Tag' gesagt habe, löse ich das Kommando auf und sie darf den Patienten begrüßen. Ich lasse die Leine für diesen Moment fallen. Aida läuft zum Patienten, schnuppert, wird eventuell gestreichelt. Dann wufft sie hin und wieder. Nicht immer, aber ab und zu. Zum Teil auch, wenn sie bereits wieder auf dem Weg zu mir ist.
Was kann das sein? Wie kann ich diesem Gewuffe entgegenwirken?
Gruß, Lara
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Hallo, schön von Ihnen zu hören!
Insgesamt ist Ihr Hund etwas unsicher und braucht noch mehr Ihre Führung. Nur unsichere/verunsicherte Hunde wuffen. Es sind Ihre Patienten. Vielleicht haben einige einen Stressfaktor? Vielleicht riechen sie unsicher? Wenn sie zu Ihnen kommen haben sie ein Problem. An Ihrer "Hand mit Leine" fühlt sich Aida wohl. Dann wird sie "von der Hand" gelassen und "muss" den Patienten begrüßen. Ich würde den Patienten zusammen mit ihr begrüßen, an der Leine, etwas hinter Ihren Füßen - behalten Sie die Führung und den Schutz aufrecht. Geht sie geduckt zum Patienten? Kommt sie etwas geduckt zurück? Beschreiben Sie mir bitte Ihre Körpersprache?
Und schreiben Sie mir bitte weiter auf ingebuettnervogt@hundimedia.de, dann bleiben wir besser in Kontakt.
Ich bin gespannt auf Ihren Bericht,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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