Hund 9 1/2 Monate kommt nicht zur Ruhe

Allgemeines
OGV K. schrieb am 17.03.2020
Hallo,

wir haben eine 9 1/2 Monate alte Labradorhündin. Sie war eigentlich von Anfang an immer recht aktiv. Die Grundkommandos, Rückruf usw. hatte eigentlich auch soweit funktioniert. Hundeschule wird besucht.
Seit kurzer Zeit jedoch klappt es mit den Kommandos nicht mehr so richtig und sie kommt auch nicht mehr richtig zur Ruhe. Zunge hängt raus, hechelt ab und an und wechselt ständig den Platz auch beim Schlafen wechselt sie öfter den Platz. Obwohl sie über Tag eh nicht sehr viel schläft, ca. bis zu 2 Stunden.

Morgens frisst sie auch meist nicht mehr ihr Essen. Hatten die ganze Zeit 3 x täglich Fressen gegeben.
Sie hält sich am liebsten draußen auf. Haben einen Garten an 3 Grundstücke angrenzent.

Ungefährer Tagesablauf.
Schläft bis ca. 7.30 Uhr - 8.00 Uhr. Dann geht sie nach draußen und bleibt meist dort. Läuft umher, legt sich kurz ab, ist dann aber gleich wieder auf, da sie auf jedes Geräusch reagiert. Fängt auch oft an zu bellen, meist wenn sich in den Nachbarsgärten etwas tut, oft auch einfach so in jede Richtung des Gartens.

Meine Frau ihr Sohn ist derzeit zu Hause und seine Freundin, die gehen dann auch zu ihr in den Garten und spielen etwas mit ihr Ball oder Frisbee indem sie sich Ball oder Frisbee zuwerfen und sie rennt dabei zwischendrin hin und her.

Dann bleibt sie wieder im Garten.

Etwas später gehe ich dann mit ihr raus um ca. 20 Minuten zu üben. Grundommandos, etwas Leinenführigkeit, da sie immer am ziehen ist und etwas Suchspiele.

Danach kommt sie dann etwas zu Ruhe.

Mittags geht dann meine Frau oder mit Sohn/mit mir etwas spazieren. Derzeit bis ca. 1 Stunde. Dabei wird sie auch ohne Leine Laufen gelassen und etwas geübt, wie Rückruf oder etwas apportieren. Dabei hat sie ständig die Nase am Boden und ist oft in halb acht Stellung, also steht auf 3 Pfoten und die vierte Pfote ist angewinkelt.

Zuhause geht sie dann wieder nach draußen und kommt ein wenig zur Ruhe. Später spielt die Jugend dann nochmal etwas mit ihr, nicht jedoch jeden Tag.


Es ist auch so, dass die Jugend meist so alle ca. 1 – 1 ½ Stunden runter kommt um zu schauen, was sie macht um sie dann auch zu kraulen usw.

Wenn jemand kommt springt sie meist immer gleich Richtung Ball um diesen ins Maul zu nehmen in Erwartung, dass jemand mit ihr spielt.

Abends ist sie dann auch draußen und da bellt sie dann meist immer, dies geht manchmal bis zu einer halben Stunde.
Auch wenn sie bereits eingeschlafen war und dann kann man sie meist gar nicht mehr einfangen, da sie dann wegrennt und total aufgedreht ist.

Seit ein paar Tagen lasse ich sie daher nur noch mit Schleppleine raus um sie dann ohne Worte reinzuholen.

Ist sie jetzt überfordert oder eher unterfordert oder einfach Pupertät, ggls. beginnende Läufigkeit.

Sorry, war etwas lang.
1 Antwort
Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 10.05.2020
Hallo, klar, Ihre Hündin kommt oder ist bereits in der Pubertät. Trotzdem ist Entspannung sehr wichtig und kann auch gelernt werden. Als erstes würde ich Ihrer Hündin eine Entspannungszone einrichten, in der sie lernt, dass sie dort für nichts zuständig ist. Dies kann auch durchaus eine Hundebox sein. Aber bitte nicht als Strafe aufbauen, sondern als Belohnung. In dieser Zone finden Schmuseeinheiten und ruhige Spiele gerne statt und ihre Hündin bekommt in dieser Zone auch mal Möglichkeiten sich alleine zu beschäftigen. Z.B. mit einer Kiste mit zerknüllten Papier und ein paar Leckerchen darin. Sie soll dort aber auch schlafen.
Der zweite wichtige Punkt ist meiner Meinung nach, dass Sie Ihrer Hündin beibringen, wann eine Beschäftigung zu Ende ist. Etablieren Sie ein "Ende-Signal". Nach Nennung dieses Signalwortes wenden Sie sich von Ihrer Hündin ab und überlassen sie sich selbst. Wichtig ist jedoch, dass dies nicht auf dem höchsten Erregungslevel ihrer Hündin passiert. Damit meine ich, dass nicht erst wild Ball- oder Apportierspiele stattfinden und mitten im Spaß alles zu Ende ist. Verlangsamen Sie das Spiel so lange, bis ihre Hündin ruhiger wird. Dann bekommt Sie das Ende Signal. Auch die Übungseinheiten auf einem Spaziergang kann man damit beenden. Sinnvoll kann es dazu noch sein, die Übungseinheiten an verschiedene Plätze zu koppeln, damit auch hier eine Sicherheit für Ihre Hündin entsteht, wann Interaktion von ihr erwartet wird.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzlichst
Hundetrainerin Gabriele Holz
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