Aggressivität bei fahrenden Autos

Allgemeines
Jessi87 schrieb am 13.01.2018
Hallo. Wir haben ein großes Problem, unser Hund ist total auf fahrende Autos fixiert und wird total aggressiv wenn sie an ins vorbei fahren. Wenn er nicht fest gehalten werden würde, würde er auch ins Auto rennen. Wir haben hier einen Hundehalter der mit seinen Hunden im Anhänger ins Feld fährt und diese sind immer laut stark am bellen. Wenn er an uns vorbei fährt auch wenn wir weiter weg sind fährt er extra langsam oder extra dichter an uns vorbei. Seid dem haben wir das Problem das unser Hund meint hinter jedem Auto ist ein Anhänger... eine Zeitlang hat es wirklich gut geklappt aber seid Einiger Zeit ist es noch schlimmer als vorher geworden und wir wissen uns nicht mehr zu helfen.
1 Antwort
Guten Abend,
Ihr Hund braucht dringend Ihren Schutz und Ihre Hilfe!
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Die Autos sind nur ein Symptom. Führen Sie ihn geschützt an der anderen Körperseite hinter Ihren Füßen und lassen sie ihn sich unter Ihrem Schutz entspannen.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de, Button Youtube
meine Bücher und Artikel in der HundeWelt,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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