Wie lange darf ein Hund in einem Hundekäfig alleine gelassen werden?

Welpenerziehung ❯ Stubenreinheit
Klee schrieb am 12.10.2013
Meine 5 Monate alter BorderCollie Mischlingshündin frisst mir alles an, obwohl ich ihr Alternativen biete. Daher möchte ich sie tagsüber in einen Hundekäfig halten. Ich bin untersschiedlich lange weg. Zwischen 3-6 Stunden.
Wenn ich sie nicht in einen Käfig sperre, was kann ich tun, damit sie lernt brav zu sein, während ich fort bin. Ich weiß, dass gerade BorderCollies viel Bewegung brauchen und vor allem viele Aufgaben. Wieviel kann ich meinem 5 Monate alten Hund zumuten?
Ich habe schon überlegt, sie im Flur zu lassen und dort alles wegzuräumen, was sie anfressen könnte und lieber einen alten Schuh oder so hinzulegen.
Ich bin mir nicht sicher, wie ich meinem Hund gerecht werden kann.
13 Antworten
Hallo Fam. Klee, Welpen sollten nicht länger als 2 Stunden, erwachsene Hunde nicht länger als 6 Stunden allein gelassen werden. Ihr Hund also nicht länger als 3 Stunden. Sie haben Recht, auf alle Fälle sollte der Hund vorher geistig und körprlich ausgelastet werden. Hunde sollten pro Lebensmonat 5 Minuten am Stück ausgelastet werden. Dann sollte eine Pause gemacht werden. Es spricht nichts dagegen den Hund an eine Box zu gewöhnen. Diese muss aber unbedingt positiv verknüpft werden, damidt der Hund das nicht als Strafe empfindet, Stress hat und leidet.
Eines vorab, die Verwendung einer Hundebox hat nichts mit Wegsperren oder Zwingerersatz zu tun.
Eine Hundebox ist ein hervorragendes Erziehungshilfsmittel. Zusätzlich wird sie für den Hund zu seinem Rückzugsort, seiner Höhle, in der er ungestört ist und entspannen darf. Für die Erziehung zur Stubenreinheit kann der Welpe schneller lernen, sauber zu werden.
Wichtig ist der Aufbau der Gewöhnung an die Box. Sie räumen zuerst alle Körbchen und Decken in der Wohnung weg. In der Box liegt dafür eine gemütliche, weiche Decke. Nach dem Spielen oder Spazierengehen wird der Hund in die Box gelockt und dort mit einem Kauknochen belohnt. Sie achten darauf, dass der Kauknochen aber nur dort gefressen wird. Will sich der Hund damit aus dem Staub machen und an einem anderen Ort fressen, nehmen sie ihm den Knochen wieder weg.
Legen Sie etwas Leckeres, wie z.B. getrockneten Pansen in die Box und schließen Sie die Tür. Der Hund bleibt draußen und hat nun das Bedürfnis hinein zu gelangen. Nach 2 – 3 Minuten machen Sie die Tür auf und lassen den Hund in die Box. Nun kann er den Pansen fressen, allerdings auch nur dort. Bei allen Aktivitäten bleibt die Box noch geöffnet.
Welpen schlafen in der Regel noch sehr fest. Hier kann man den Kleinen noch schlafend in die Box legen. Wacht er dort auf, ist die Box schon viel vertrauter für ihn.
Das Futter des Hundes wird für die nächste Zeit nur in der Box des Hundes verfüttert. Entweder stellen Sie den Napf hinein oder – besser- Sie füttern ihn aus der Hand während er in der Box ist.
Ist der Hund in der Box, wird er gestreichelt und gelobt.
Die Tür schließen Sie erstmalig, wenn der Hund allein hineingegangen ist. Fängt er jetzt an zu fiepen und zu jammern, ignorieren Sie das. Warten Sie bis er mindestens 10 Sekunden ruhig ist. Dann öffnen Sie die Tür, ohne den Hund zu loben oder ihm anderweitig Aufmerksamkeit zu schenken.
Wenn Sie ihn die ersten Male einsperren, achten Sie darauf, dass der Hund sich gelöst hat und er müde vom Spazieren gehen oder Spielen ist. Der Hund darf auf keinen Fall zur Strafe in die Box eingesperrt werden!
Der Standort der Box sollte sich in einem Bereich der Wohnung befinden, an dem wenig Frequenz herrscht. So kann der Hund wirklich zur Ruhe kommen.
Ich habe beispielsweise ein Labradormädchen, die auch nach einem ausgiebigen Spaziergang noch stundenlang spielen würde. Um den Hund herunter zu fahren, geht sie dann einige Zeit in die Box, wo sie fest schläft.
Verwenden Sie am besten sogenannte Transportboxen. Diese sind sehr haltbar und können auch (gerade bei jungen Hunden wichtig) nicht so schnell angekaut werden. Außerdem kann man sie auch für´s Auto benutzen. Hundebesitzer die gern und oft in den Urlaub fliegen sollten auf die Vorschriften der Airlines achten. Wenn Sie sich gleich eine geeignete Box zulegen, die auch für den Flugtransport zugelassen ist, fliegt der Hund sozusagen in „seiner eigenen Höhle“ und damit auch viel stressfreier.
Wenn Ihr Hund nicht zum Zernagen von Gegenständen neigt, gibt es aber auch sehr gute Stoffboxen auf dem Markt. Bitte achten Sie darauf, dass die Box oben und seitlich geschlossen ist. Ein kleines Fenster an der Seite genügt völlig.

Fazit:
- Boxgewöhnung sehr langsam und behutsam angehen
- Keine weiteren Liegeplätze in der Wohnung belassen
- Schöne Dinge wie Fressen, Streicheln und Knabbern finden nur in der Box statt
- Anfangs die Tür noch geöffnet lassen
- Die Tür dann schließen, wenn der Hund sich bereits gelöst hat
- Müde Hunde akzeptieren die geschlossene Box sehr viel besser
Den Hund im Flur, also an einem Ort wo durch den Hausflur die größte Unruhe ist, alleine zu lassen ist der ungünstigste Ort in der Wohnung überhaupt.

Ich hoffe ich konnte Ihnen Helfen. Barbara Nehring
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Klee | Fragesteller/in
schrieb am 16.10.2013
Hallo Frau Nehring, ich habe zwar schon ein wenig Erfahrung mit Hunden, aber ich merke, ich lerne immer noch dazu. Die Erklärung zum Hundekäfig sind für mich einleuchtend. Worauf ich auf jeden Fall achten werde, ist, dass ich den Hund, bevor ich für ein paar Std. weg bin, körperlich auslasten werden. Bei 5 Monaten bedeutet es also 25min am Stück darf ich mit ihr gehen. Was kann ich geistig von ihr fordern in ihrem Alter? Wenn ich eh draußen mit ihr bin, reicht es, ihr wichtige Kommandos, wie Sitz an der Straße, komm oder geh weiter, bei zu bringen, oder kann ich noch mehr trainieren?
Wenn ich also für 3-4 Std max. weg bin - leider kann ich keinen kürzeren Zeitraum einrichten - kann ich dann am Tag nochmal mit ihr 25min spazieren gehen?
Vielen Dank
Klee
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Hallo Fam. Klee, sie können 4x 25 Minuten gassi gehen. An geistiger Auslastung könnten Sie Such-, Erziehungsspiele machen. Aber auch Inteligenzspiele zu Hause wie z.B. "Hütchenspiel" ( 3 Becher umgekehrt auf den Boden unter einen ein Leckerchen machen und den Hund dann den richtigen Becher suchen lassen).
Wenn diese Antworten für Sie hifreich waren, wäre es schön, wenn Sie dies mit den Sternen unten belohnen würden. Alles gute Barbara Nehring
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Klee | Fragesteller/in
schrieb am 16.10.2013
Danke Frau Nehring. Ich habe Ihre Antworten sehr positiv bewertet. Ich hoffe, es wurde sichtbar gespeichert. Ich werd Ihre Tipps gleich morgen umsetzen.
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Vielen Dank, leider ist es nicht zu sehen. Alles Gute Barbara Nehring
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iris.gottwald
schrieb am 07.12.2014
Hallo , ich habe mal eine dringende frage...
ich muss 6std. Arbeiten und habe eine 5mon.alte labrador Hündin;-)
die hundetrainerin meiner hundeschule meint ich kann sie ohne Bedenken 8std. In einer hundebox zu hause lassen????!!! Ich habe da etwas Bauchschmerzen mit???
Habe sie 6std. Mit zwischen durch pippi machen zu hause gelassen ....sie hat meine couch angefressen...mmmhhh...
was meinen sie? Dachte ich frag nochmal jemand ;-)
Lg iris
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oh habe ihre frage gerade erst gesehen. keinen jungen hund kann man so lange alleine lassen. sie sollten sich einen auslaufservice für den hund anschaffen der zur halbzeit den hund min 30 min ausführt. einen erwachsenen hund, also ab 2 jahre geht es bis zu 5-6 h allein zu haus. ausserdem sollten sie das alleine bleiben üben und langsam steigern, sonnst hat der hund stress und lst das an ihren möbeln aus. beste grüsse barbara
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Xenty
schrieb am 18.09.2015
Hallo Frau Nehring

Unser Hund 8 monate (aus einem Heim) macht permanent etwas kaputt und hinterlässst pippi und kaka, währe eine grosse Box genau das richtige ?
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Henri
schrieb am 25.11.2015
Sicher ist die Frage, wie lange man seinen Hund alleine lassen kann sehr interessant. Es gibt hier auch bestimmt keine pauschale Antwort, die immer richtig wäre. Jedest Tier ist einzigartig, und auch unter gleichen Rassen gibt es da große Unterschiede. Am besten ist es, wenn man seinen Hund von Anfang an daran gewöhnt, das er auch mal eine gewisse Zeit lang alleine ist. Allerdings sollte man es mit diesen Übungen keinesfalls übertreiben. Als ich bei meinem Hund angefangen habe dies zu trainieren, habe ich auch eine Videokamera verwendet um zu sehen, wie sich mein Hund in der Wohnung benimmt, wenn er sich wirklich unbeobachtet fühlt. Wenn man einfach nur den Raum verlassen und hinter der Tür warten würde, würde der Hund ja sehr genau wissen, das man noch da ist. Er würde sich nicht unbedingt deswegen gleich alleine fühlen. Mit Hilfe der Videokamera konnte ich immer recht gut nachvollziehen, wie lange der Hund ruhig geblieben ist, und wann er angefangen hat sich zu langweilen oder unruhig wurde. Dank der neuen Digitalkameras sind die Kosten ja nicht mehr allzu hoch. Man kann seine Speicherkarte ja immer wieder überschreiben, falls man dies wünscht. Bekannte hatten mir auch schon mal vorgeschlagen, den Hund einfach während der Abwesenheit in eine Hundebox einzusperren damit er nichts anstellt, aber von solchen Methoden halte ich überhaupt nichts. Wenn ich den Hund einfach in eine kleine Box sperren würde wäre dies ja nichts anderes als Tierquälerei. In meiner Wohnung habe ich aber eine Hundehütte aufgestellt, in die sich mein Hund jederzeit zurückziehen kann, wenn er einfach mal seine Ruhe haben möchte. Er kann jederzeit selbst entscheiden wann und wie lange er dort hinein geht, und ist dort drinnen auch niemals gefangen.
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Liebe Familie Xenty, wir können hier aus der Entfernung natürlich niemals allgemeingültige Aussagen treffen ohne Ihren Hund kennenzulernen. Das Ihr Hund Dinge zerstört und uriniert wenn er allein gelassen wird, kann ein Hinweis auf Stress sein. Sie sollten Ihrem Hund das stressfreie alleine sein beibringen. wenn er das noch nicht kann und auch keine Boxengewöhnung stattgefunden hat, sollten Sie Ihren Hund nicht alleine lassen in einer geschlossenen Box. Das alles mit einer Videokamera zu üben ist ein guter Hinweis.
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Michael
schrieb am 02.12.2017
Ich bin leider etwas erschüttert darüber, dass hier keine Rede davon ist, dass ein Hund das Alleinsein erst lernen muss und sehr oft der Hund Randale macht, wenn er alleine ist, weil er es nicht gelernt hat und dadurch extrem gestresst ist, sobald er alleine ist. Manche bellen und jaulen dann die ganze Zeit, andere zerlegen die Wohnung, weil das Entspannung verschafft usw. Den Hund bitte nicht in die Box sperren, schon gleich gar nicht für mehrere Stunden, sondern ihm das Alleinsein beibringen, langsam in vielen kleinen Schritten über Wochen hinweg, und zwar vom ersten Tag an, ab dem der Welpe bei einem ist. Dazu lässt man den Hund anfangs nur für paar Sekunden in einem Raum allein, kehrt zurück, als sei es das normalste, später steigert man das auf paar Minuten, mal Müll rausschaffen, mal auf Toilette, während der Hund alleine bleibt. Später lässt man ihn mal zum Einkaufen alleine etc.pp. Nach paar Wochen derlei Training klappt es hoffentlich, den Hund ohne Probleme auch paar Stunden allein zu lassen. Ist er Nagefreudig, bringt man ihm zudem bei, was er Nagen darf, wie z.B. Kauknochen und was nicht, wie z.B. Möbel. Im Zahnwechsel knabbern Welpen oft, weil die Zähne locker sind und sie daher jucken. Gegen den Juckreiz hilft dem Hund kauen. Es kann dann sein, dass er in der Zeit anfängt, z.B. an der Tapete zu knabbern. Das ist halt so, kann man aber abtrainieren, in dem man den Moment anpasst, in dem er das tut und ihn dann entsprechend mit einem scharfen Wort maßregelt und ihm sogleich Alternativen aufzeigt. Er sollte zu dem Zeitpunkt schon das Wort "nein" kennen und es auf ein strenges Nein hin lassen. Bitte aber bloß nicht wegen derlei Dingen in eine Box sperren!! Nicht an die Box gewöhnen und fortan wegsperren in der Box ist die Lösung, sondern die konsequente und liebevolle Erziehung des Welpen und ja, das ist zeitintensiv und man sollte auch die ersten Wochen frei haben für den Welpen, aber das ist halt so, wenn man sich einen holt.
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Nicole M.
schrieb am 03.07.2019
Hi, mein mischlingshündin ist jetzt fast ein Jahr alt. Das alleine bleiben klappt meistens, aber seid ein paar Wochen nicht mehr. Sie hatte vorher schon immer mal Tage wo es nicht geklappt hab. Momentan hab ich aber eher das Gefühl das ist der trotz.... sie ist ja grad in dieser „pubertären“ Phase. Wie Sorg ich dafür das es immer klappt? Vorher ging’s ja auch .... hab ihr zur Ablenkung immer Markknochen gegeben aber glaub damit hab ich sie zu verwöhnt. Letztens hatte ich keinen mehr da ist sie komplett abgedreht.... ich hatte schon mehrere hund aber momentan bin ich völlig ratlos. Ist das nur ne Phase? Oder hab ich was falsch gemacht?! :/
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Anit
schrieb am 12.09.2019
Wie verhält sich das in einem gesicherten Auslauf mit Bungalow , wo es zur freien Verfügung steht ob rein oder raus ...mit zwei erwachsen Hunden ? Wir haben mit einer Stunde begonnen und sind jetzt bei 3/4 h es handelt sich dann um 6-7 h und ca 9 Tage im Monat ! Sonst sind sie natürlich immer bei uns im Haus / Garten und bei Unternehmungen dabei .
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