traumata bei tierschutzhund

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malindadamzs schrieb am 17.04.2016
Haben seit 6 wochen einen sehr ängstlichen Hund, der nur in einer Ecke der Wohnung liegt. Er kommt nur hervor, wenn wir rausgehen. Streicheln findet sie super.
1 Antwort
Hallo, drängen sie den Hund bitte nicht in Situationen hinein, die er nicht mag. Sonst besteht die Gefahr, dass sich ein aggressives Verhalten entwickeln kann. Es ist für ihn Stress, solange er es nicht von sich anbietet, lassen sie ihm seinen Freiraum und geben ihm einfach Zeit. Er muß erst einmal die ihm völlig neue Umwelt erkunden.
Wenn Hunde solche extremen Verhaltensstörungen haben, wird sie ihr Leben lang Defizite behalten. Mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und entsprechendem Training, können sie aber eine Menge erreichen.
Sie können versuchen, sie mit tollem Futter etwas zu locken.
Für die Übergangszeit können sie versuchen ihren Hund mit einem Adaptilhalsband zu unterstützen. Dieses imitiert ein Hormon der Mutterhündin, welches dem Welpen signalisiert: entspanne dich, es ist alles okay. So kann sie sich ein klein wenig entspannen und lockerer mit neuen Situationen umgehen, kann lernen Bewältigungsstrategien für neue Umweltreize entwickeln.
Viele Ideen und praktische Tipps zum Umgang mit solchen unsicheren Hunden finden sie auch in diesem Buch. Es sind nur Anregungen, entscheiden sie, was für sie und ihren Hund umsetzbar ist.
Entspannungstraining für Hunde: Stress, Ängste und Verhaltensprobleme reduzieren
von Karin Petra Freiling
Ansonsten würde ich ihnen unbedingt empfehlen sich einen Hundetrainer mit der Zusatzausbildung zum Verhaltensberater dazu zu holen. Dieser kann ihnen noch weitere Möglichkeiten aufzeigen, die den Hund bei Eingewöhnung unterstützen. Welche für ihren Hund in Frage kommmen ( Thundershirt, Adaptil etc) muß aber vor Ort geklärt werden. Adressen finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter http://www.hundeschulen.de/

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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