Was tun, wenn Hund beim Alleinsein Wohnung zerstört?

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Denver2020 schrieb am 19.01.2021
Guten Tag,

leider bekomme ich es kaum in den Griff mit unserem Hund Denver.

Er muss 5 1/2 Std. alleine sein. Habe schon so viel probiert. Zuletzt war er in einer XXL Box, in der er auch außerhalb seiner Boxen-Zeit gerne rein ging. Nun ist sie so zerstört, dass er wieder in den Flur muss. Strom aus, Türen abschließen, Wände und Co. mit einem ökologischen Butterstoff einsprühen. Er macht Türen auf - Kühlschrank - Schublade - er räumt alles aus. Er knabbert Wände, Fußleisten an, springt hoch und holt sich alles runter was er will. Seit er aus der Box (Gitterstall - 105 lang , 75 hoch und 70 cm breit) ausgebrochen ist - heute und gestern - das Wohnzimmer komplett verwüstet und Kabel und Co. angeknabbert und kaputt gemacht hat, bin ich mit meinen Ideen recht leer :(

Er weint 30-45 Minuten und ist dann still und fängt dann an zu verwüsten.

Habe ihm jetzt Globuli zur Beruhigung gekauft, um seine Ängste zu downen.

Was kann ich denn noch bloß tun?

Viele Grüße E. Lampe
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 21.01.2021
Hallo,
alles, was Sie tun und getan haben ersetzt nicht das Training zum Alleine bleiben.
Hunde als Rudeltiere haben sehr viel Stress, wenn sie nie gelernt haben, alleine zu bleiben. Man sollte ihnen das, möglichst im Welpenalter in ganz kleinen Schritten mit viel Geduld und Zeit beibringen.
Üben Sie mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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