Was tun, wenn der Dackel Schwierigkeiten mit dem Alleinsein hat?

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Leo G. schrieb am 13.10.2022
Hallo, unsere 11 Monate alte Dackel Dame hat Schwierigkeiten beim allein sein. Denn leider wird sie dann sehr destruktiv. Wir haben sie schon seit sie 10 Wochen alt ist und auch relativ früh angefangen sie alleine zu lassen. Wir sind dann häufig in eine zerstörte Wohnung zurückgekommen. Manchmal hat es besser funktioniert, manchmal schlechter. Wir haben uns dann eine Kamera gekauft um sie während des alleine sein zu beobachten. Als sie etwa ein halbes Jahr alt war lief das dann so ab: nachdem ich gegangen war, hat sie sehr ruhig weitergeschlafen. Für ein bis zwei Stunden ging das gut, bis sie aufgewacht ist und ich eine Art Langeweile erkennen konnte. Sie suchte sich Dinge zum zerstören, wahrscheinlich um Druck abzulassen. Aufgrund dessen haben wir sie, wenn sie allein war, ins Bad gesteckt (natürlich mit ihrem Hundebett, sowie Näpfen und Spielzeug). Dort konnte sie nicht so viel kaputt machen, allerdings kann ich mir natürlich gut vorstellen dass sie sich dort eingeengt und unwohl fühlt. Aber das mit dem Bad ging erstmal gut. Bis sie in die Pubertät kam. Mittlerweile fängt sie sehr schnell an zu weinen sobald ich das Haus verlasse. Auf der Kamera sehe ich dann, dass sie sehr aufgewühlt ist und Energie loswerden muss. Das geht so weit, dass sie sogar ihr eigenes Hundebett zerstört. Danach sieht es so aus, als ob sie ihre Situation akzeptiert hätte und auf uns wartet. Dazu soll gesagt sein, dass sie nicht jeden Tag allein ist, höchstens zweimal die Woche. Außerdem habe ich mit ihr das Alleinsein geübt, hab sie also wieder mit ihren Sachen uns Bad getan und sie nach kurzer Zeit belohnt, wenn sie ruhig war. Meine Fragen sind jetzt: Wäre es für sie besser wenn sie einen Käfig hat, in dem ihr Hundebett an einem festen Ort steht, den sie immer betreten kann und verlassen kann, der nur wenn sie alleine sein muss zugemacht wird. Würde sie sich dort wohler fühlen alleine? Und ist das eine Phase der Pubertät, die vorübergeht? Bringt mein Ansatz des Lernen etwas, sodass sie bald alleine sein kann? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
1 Antwort
Hallo Leo,

wie ich in Ihrer Nachricht lese, haben Sie sich bereits frühzeitig - und das ist bei einem obligat sozialen Lebewesen wie dem Hund richtig und enorm wichtig - sehr früh im Leben Ihres Vierbeiners Gedanken zum Thema "Alleinebleiben" gemacht. Und Sie haben bereits diverse Dinge ausprobiert - jedoch leider immer wieder mit dem erneuten Auftreten von Problemen wie Zerstören von Gegenständen oder Vokalisieren.

Ich denke, dass diese Problem möglicherweise aufgetreten sein dürften, weil das Training für Ihre Dackeldame ein wenig zu schnell und in zu großen Schritten erfolgt ist. Daher würde ich Ihnen empfehlen, dass Alleinebleiben noch einmal von vorne aufzubauen - diese mal allerdings langsam und in kleinen Schritten und nach Möglichkeit auch mit Unterstützung eines verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarztes oder eines tierärztekammer-zertifizierten Hundetrainers.

Für eine Hundebox gilt genau so wie für jeden anderen Aufenthaltsort eines Hundes: man kommt nicht um ein detailliertes Alleinebleiben-Training herum. Zudem sind bei der Verwendung von Hundeboxen diverse tierschutzrechtliche Regelungen zu beachten.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
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