Verlassensängste

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Tanja W. schrieb am 22.04.2017
Hallo,

zu meinem “Problem“ ?
Im Mai vor zwei Jahren haben wir (mein Sohn und ich...alleinerziehend) uns einen Hund aus dem Tierheim geholt.
Marty ist eine absolute Bereicherung in unserem Leben geworden und ein Herz von einem Hund.
Allerdings kann er nicht allein bleiben. Nach damaliger Tierheimauskunft könne er es ohne Probleme.
Damals war ich durch Krankheit ein halbes Jahr zu Hause und habe mit zwei verschiedenen Trainern und zig verschiedenen Übungen versucht ihn ans allein sein zu gewöhnen.
Marty hat superviel gelernt...wahrscheinlich auch ich von ihm?...da er schnell auf Grundkommandos hörte, ohne Leine super läuft und superverträglich ist mit anderen Hunden. Sogar Katzen lässt er mittlerweile in ruh und der Welli von meinem Sohn darf auf ihm rumhüpfen.
Bloss die grosse Hürde allein bleiben kriegen wir nicht in den Griff.
Er muss von 8 - 13:15 Uhr alleine bleiben.
Die erste Woche nachdem ich wieder arbeiten war kam er mir auf arbeit hinterher...er kann Fenster und Türen öffnen, was ich bis dahin auch nicht wusste. Ich habe sogar ein “ Hundesitter“, der Vormittags zweimal vorbei kommt und mit ihm läuft. Trotz allem jault er herzzerreißend und bellt die ganze andere Zeit wenn er wieder allein ist?
Wir haben wirklich vieles versucht! Wie schon angesprochen....Trainer mit und ihre vielen(!!!!) Übungen. Es hat soweit geholfen dass ich Marty mal vorm Geschäft anbinden kann ohne das er die Stadt wach jault und bellt.
Ein Halsband und Raumdiffuser mit Pheromonen.
An Fenster sind die Hebel abgebaut und Türen sind zugeschlossen.
Etwas zum Spielen hinlegen oder sogar sein Lieblingsleckerlie verschmäht er wenn er allein bleiben muss.

Ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende und gebe ihm Medikamente um ihn ruhig zu stellen, damit er nicht so leidet. Bitte verurteilen sie mich deswegen nicht. Es ist mit Tierärzten und viel schlechtem Gewissen abgesprochen.

Vielleicht haben sie ein Tipp oder irgendetwas anderes im Kopf was man machen könnte.

Bloss eins möchte ich ungern hören, dass ich Marty abgeben soll. Das war nämlich das Ende einer der vielen Trainerrunden und deren Tipps?

Wir lieben Marty unendlich und er gibt uns soviel zurück.
Wir können es nicht übers Herz bringen unsern Kampfschmuser abzugeben. Er kam damals aus schlechter Haltung und wurde zwischendurch schon einmal vermittelt und wieder zurück ins Heim gebracht. Kurz danach sind wir auf ihn gestossen, bzw. er auf uns?
Mittlerweile wird er auf 8-9 Jahre geschätzt. Irgendwann soll er doch auch zur Ruhe und ankommen. Er hat sein halbes Leben hinter sich.

Ich würde mich wahnsinnig über eine Antwort von ihnen freuen, egal wie sie auch ausfällt.

Ich greife nach jedem erdenklichen Strohhalm!

Ganz liebe Grüsse
Tanja Wilcke
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 01.05.2017
Hallo Tanja,
Sie haben ja wirklich schon viel versucht. Allerdings hat er bei allem noch nicht gelernt, entspannt alleine zu bleiben.
Wie reagiert Marty denn, wenn Sie den Raum verlassen und die Türe schließen? Was macht er, wenn er merkt, dass Sie jetzt weggehen, z. B. sich anziehen, Schlüssel nehmen? Verabschieden Sie sich von ihm?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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