Hund macht alles kaputt beim Allein sein, heult und kratzt nachts.

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
jentimpe schrieb am 18.11.2015
Vorab möchte ich mich schon mal für Ihre Hilfe bedanken.

Es handelt sich um den Hund meines Freundes, der nun 6 Monate alt ist. Er ist ein sehr gelehriger und anhänglicher Hund, der gerne beschäftigt werden will und unheimlich gerne mit Spielzeug spielt. Er darf nur in bestimmte Räume und beim Essen nur auf 2 Meter an den Tisch herankommen. Die Grenzen akzeptiert er und im sonstigen Umgang ist er ebenfalls brav und gehorsam.

Ein großes Problem stellt jedoch das Allein sein dar. Morgens muss er aus beruflichen Gründen 4 Stunden allein bleiben. Leider wurde dies mit ihm nicht geübt, sondern 2 Wochen, nachdem er in die Familie kam, vorausgesetzt. In der ersten Zeit hat er noch nichts gemacht. Mittlerweile wird es aber immer schlimmer. Er nagt alles mögliche an, reißt Teppichläufer auseinander, ragt Jacken von der Garderobe, etc., obwohl ihm immer Spielzeug und Kauknochen zur Verfügung stehen.

Zuerst hat er dies auch nur tagsüber gemacht, wenn er wirklich alleine war. Seit kurzer Zeit dreht er aber auch nachts am Rad. Daher wurde er nun in ein kleineres Zimmer gesperrt, in dem er nicht so viel kaputt machen kann. Nun fängt er aber an nachts zu heulen und wie wild an der Tür zu kratzen.

Er wird tagsüber sehr viel beschäftigt, sowohl mit Spielen als auch Kommandos lernen und abrufen. Zur Hundeschule gehen sie ebenfalls.

Lange Rede, kurzer Sinn.. Nun meine Fragen: Hängt das Verhalten wohlmöglich mit dem verpassten Allein sein-Lernen zusammen? Gibt es auch eine kurzfristige Lösung, wie wir ihm helfen können zumindest mit dem Stress klar zu kommen ohne irgendwas kaputt zu machen? Was können wir nachts tun, damit er mit dem Radau aufhört?
1 Antwort
Hallo,
ja, genau, es hängt mit dem verpassten Training zusammen. Die Steigerung kommt durch den aufgeschaukelten Stresspegel (Adrenalin), den der Hund nur mit Zerstörung/Bewegung Ihrer Sachen mildern kann. Kauknochen nützen nichts, denn er will Ihnen ja damit etwas mitteilen: "Ich habe Stress, Panik, Todesangst, wenn Ihr mich allein lasst. Ich komme nicht damit zurecht!!!" Zusärtzlicher Stress ist Wegsperrren, das Schlimmste, was man einem Hund antun kann. Es wird "sehr viel" beschäftigt, dann ohne Training allein gelassen.
Bei dieser Stufe gibt es keinen schnellen Weg, sondern nur den langsamsten. Schritt für Schritt.
Er schläft mit Leine neben dem Bett, damit der nicht wandern kann, sondern Ihre Nähe spürt. Sie nehmen sich Urlaub und üben sekundenweise, nach einer Woche minutenweise, ihn allein zu lassen. Ich müsste jetzt, um jeden Fehler zu vermeiden, Seiten schreiben.
Clicken Sie sich einmal durch die Antworten zur TRennungsangst durch, ob Ihnen von den anderen Trainern etwas hilft - bitte alles außer Wegsperren oder Strafen,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
>hier wird in einem Kapitel auch das Alleinbleiben erklärt.
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