Mein Hund zieht an der Leine

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FStroyny schrieb am 29.01.2016
Hallo mein 3 jährige Cocker Spaniel Rüde zieht extrem an der Leine mal weniger mal mehr, jetzt haben wir eine 7 Monate alte Hündin dazu genommen und auch hier das selbe Spiel. Meine Kinder 3 und 6 Jahre sind sehr enttäuscht dass sie mit ihren Hunden nicht spazieren gehen können.
Bitte geben Sie uns doch ein paar Tipps was wir machen können. Sicher haben wir Fehler gemacht dass ist keine Frage. Vielleicht muss man noch kurz dazu sagen dass unser Rüde bis er knapp 1 Jahr alt war selten an der Leine gelaufen ist. Ab und zu springt unser Rüde auch auf andere Hunde beim spazieren gehen an.
1 Antwort
yGuten Abend,
Ihr Hund lebt sehr gefährlich! Dieses springen auf andere Hunde kann zu einem Biss führen!! Nun sollten Sie sich das Vertrauen zurückholen.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und zieht von Ihnen weg, Das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Bald wird er bei Ihnen "abfragen", ob er laufen darf - lassen Sie es nicht zu, dass Ihr Hund verletzt wird und die Kinder müssen es miterleben...
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

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