Mit 7 Monaten noch nicht stubenrein

Stubenreinheit
Miri R. schrieb am 07.04.2019
Guten Abend,
Wir haben das Problem das unser 7 Monate alter Rüde immer noch nicht stubenrein wird.
Wir gehen alle 2- 3 Stunden mit ihm raus. Es gibt Tage da läuft es besser und dann wieder schlechter. Wir haben die Gassiwege wieder nur auf "Vor der Türe auf die Wiese" beschränkt da er bei längeren Runden zu abgelenkt war und sich gar nicht entleert hat.
Somit gehen wir nur noch mehrere Runden über den Tag verteilt in unserer kurzen Strasse wo mehrere Bäume sind.
Es ist nicht das Problem das er draussen nichts machen würde- aber nach einer Stunde macht er in der Wohnung wieder irgendwo Pipi. Ist es wirklich notwendig mit einen 7 Monate alten Welpen noch jede Stunde rauszugehen? Er eröedigt draussen auch alles. Macht zweimal Pipi und einmal gross.
Spricht man evtl auch von einen Psychischen Problem bei dem Hund?
Wir wissen einfach nicht mehr weiter und es zerrt solangsam an unseren Nerven.
Mal abgesehen von den ganzen Tapeten die er schon abgefressen hat mittlerweile aber das kennen wir auch von unseren alten Hund :)
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar
Liebe Grüsse
5 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 08.04.2019
Hallo Miri,
alle Stunden, 2 Stunden oder jede halbe Stunde raus zu gehen bringt nichts denn, wenn der Hund sich zwischendurch lösen muss, wird er es machen. Er hat offensichtlich nicht gelernt, sich zu melden. Da hilft nur Aufmerksamkeit, Zeit und Geduld.
Gehen Sie nach jedem Füttern, Spielen und Aufwachen des Kleinen sofort raus. Wenn er dann was macht, ganz überschwänglich loben und belohnen. Auch, wenn er unruhig wird, sich im Kreis dreht und auf dem Boden schnuppert, sofort raus.
Nachts würde ich ihn an eine Box gewöhnen. Fangen Sie langsam damit an, machen Sie ihm die Box mit Leckerchen schmackhaft. Schließen Sie die Tür am Anfang noch nicht, erst, und auch dann nur kurz, wenn er sich in der Box entspannt. Er lernt dann, sich zu melden weil Hunde selten ihren Schlafplatz beschmutzen.
Sehr wichtig ist, dass Sie den Hund nicht schimpfen oder gar bestrafen, wenn doch einmal ein Malheur passiert. Er wird dann meinen, es sei verboten, sich zu lösen, unsicher bis ängstlich werden und heimlich sein Geschäft verrichten.
Frisst er die Tapeten in Ihrer Abwesenheit an oder auch, wenn Sie dabei sind?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Miri R. | Fragesteller/in
schrieb am 08.04.2019
Erstmal Vielen Dank für die superschnelle Antwort.
Also gemeckert bzw "Pfui" gesagt hatte ich nur wenn ich ihm beim Lösen auf frischer Tat ertappt hatte. Also das auch nicht mehr machen?
Mit dem direkt rausgehen nach den Spielen halte ich für schwierig. Es ist ein Jack Russel /Border Collie Mix, also ein reines Duracell Häschen :) Er ist irgendwie mehr durch die Wohnung am toben und am spielen als alles andere. Vermeide schon Ballspiele zuhause damit er nicht ganz aufdreht und versuche eher ruhigere Spiele zu spielen. Wie zb leckerli suchspiele oder Kommandos erlernen. Aber sobald man ihm keine Aufmerksamkeit entgegenbringt sucht er sich diese auf jede erdenkliche Weise. Also sie merken, tatsächlich haben wir mehrere Probleme irgendwie lach.
Ich hatte ihm auch einen Kong gekauft mit dem er sich dann auch schonmal selbst beschäftigen kann.

Das mit den Tapeten abknabbern macht er meist wenn er dann mal maximal 2 stündchen alleine ist. Aber ich habe ihn auch schon erwischt als wir zuhause waren. Ich hatte mir da jetzt keine Gedanken drum gemacht da unser alter Hund das auch im Welpen alter gemacht hatte und das mit der Zeit verschwand.
Ja und in der Küche hat er nicht nur ein grosses Stück Tapete abgerissen sondern auch den Putz bestimmt 5 cm "abgebuddelt".
Vielleicht haben sie da ja nochmal einen Rat:) Vielen Dank schonmal und Liebe Grüsse
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 08.04.2019
Nein, auch, wenn Sie ihn auf frischer Tat ertappen, nicht schimpfen. Nehmen Sie ihn kommentarlos und gehen mit ihm raus, auch wenn er ja dann schon was gemacht hat.
Möglicherweise spielen oder tun Sie zuviel mit ihm. Man kommt da in Versuchung und meint, solch einen temperamentvollen Hund muss man viel beschäftigen. Eher das Gegenteil ist der Fall, man sollte alles tun, um ihm Ruhe und Nichtstun reizvoll zu machen. Kommandos erlernen und Suchspiele sind super.
Hat der Hund schon gelernt, alleine zu bleiben? Wenn ja, wie haben Sie ihm das beigebracht?

Liebe Grüße
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Miri R. | Fragesteller/in
schrieb am 08.04.2019
Also wir hatten angefangen mit Müll runterbringen dann war er ein Moment allein. Langsam dann den Abstand verlängert. Von 5 minuten auf 10 von 10 auf 15 usw.. Also da hatten wir ihn langsam über bestimmt 2 oder 3 Monate daran gewöhnt.
Ja mit dem spielen haben sie Recht.
Aktuell ist halt nur das Problem das er einen wirklich nicht in Ruhe lässt. Wenn man auf seinen rumtoben nicht eingeht dann springt er einen an oder fängt an beim laufen in die Beine zu beissen spielerisch. Er beisst generell in alles. Ob Arme, beine oder Füsse. Hat überhaupt noch keine Beisshemmung.
Milchzähne sind soweit weg so das es wenigstens nicht mehr so weh tut.
Naja wir müssen ihn dann manchmal aus den Raum entfernen weil er einfach echt kein Ende kennt und kein Nein oder Aus akzeptiert.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 08.04.2019
Die Beißhemmung kommt nicht von alleine, die sollte man einem Welpen beibringen.
Dass er Sie auffordert, wozu auch immer, heißt, dass er Sie vollkommen im Griff hat, dass er Sie trainiert. So, wie es aussieht, kennt er überhaupt keine Disziplin, was ein Hund auch nicht von alleine lernt.
Das sind alles zu viele Baustellen, die man unmöglich online und aus der Entfernung lösen kann. Ich kann Ihnen nur raten, sich an eine Hundeschule vor Ort zu wenden, um dem Hund wenigstens den Grundgehorsam beizubringen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
ww.lesloups.de
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