Schreien/extremes Jaulen,wenn das Rudel sich auflöst

Mangelnder Gehorsam
laura-lana schrieb am 29.12.2015
Hallo!

Unsere Ronja macht uns echt zu schaffen.Wenn mein Freund und ich alleine mit ihr raus gehen,ist sie ein echt super Hund,geht bei Fuß,hört auf den Rückruf und ist einfach toll.
Wenn wir aber alle zusammen gehen wollen (ich,mein Freund,Ronja und der weitere Hund Kira),dann geht Ronja nicht bei Fuß an der Leine,sondern zieht extrem.Ich bin jetzt in der 30ten Woche schwanger und kann sie nicht mehr halten,mein Freund erledigt das dann.
Wenn ich mit Kira zwei Schritte vorlaufe,fängt Ronja an zu schreien,springt in die Leine und lässt sich nicht kontrollieren.Dieses Verhalten zeigt sie auch,wenn der zweite Hund nicht dabei ist und zum Beispiel eine Freundin eben kurz in einen Laden geht.
Sie ist dann absolut nicht ansprechbar.Wenn wir beide Hunde ableinen,haben wir keine Probleme beim Rückruf,beide Hunde hören in jeder Situation auf ihren Namen.
Außerdem springt sie jedem Hund,den sie etwas länger kennt,in den Weg,beißt in den Nacken und versucht,sie vom rennen abzuhalten.
Wir haben diese Situation bei den Hunden einer Freundin.Sie hat drei Hunde,einen 3 Jährigen,unkastrierten Collierüden,eine Labrador Mischlingshündin,knapp 2 Jahre alt (Ronja und sie sind beide gleich alt und zusammen aufgewachsen) und einen 7 Monate alten Bordercollie Mischlings Rüden.
Ronja läuft dem Labrador Mischling ständig im Weg rum,beißt ihr in den Nacken und gibt dabei Belllknurrer von sich,wenn sie anfängt zu rennen.
Wenn ich Ronja dann an die Leine nehme,fängt sie an zu schreien.

Mit anderen Menschen oder Hunden wird das Gassi gehen mit ihr zum Spießrutenlauf.
1 Antwort
Guten Tag,
Ihre Hündin ist ein absoluter Kontrollfreak und schreit, wenn sie die Kontrolle verliert. Mit einem Menschen ist alles ok, wenn viele mitgehen und sie verliret den Überblick, fängt sie an zu schreien. Woher sie das hat, lässt sich vermutlich nicht mehr feststellen. Meistens verhalten sich Hunde so, die meinen, immer etwas für den Besitzer erledigen zu müssen.
Die Begrenzung und der Nackenbiss bei anderen Hunden bestätigt meine Meinung ebenfalls. Ihr Hund braucht dringend Ihren Schutz!!!!
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und hat einen starken Kontrolltrieb entwickelt. - das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen. Wenn der andere Hund läuft, geht sie erst weiter bei Fuss, dann Sitz, dann kontrolliert ableinen - niemals vor Ihnen die Leine losmachen.!!!
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen. Wenn der Hund weit vor Ihnen geht, haben Sie keine Chance auf Besserung.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“. So nehmen Sie Ihrem Hund in ein paar Wochen den Kontrolltrrieb, sie merkt, dass sie sich auf Sie verrlassen kann.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

War diese Antwort hilfreich?