Mein Hund ignoriert mich Draussen und hört nicht auf mich. was kann ich tun?

Hallo, Sie schreiben, zuhause hätten Sie ein ganz gutes Verhältnis zu Ihrem Hund. Wie sieht das aus? Verfolgt er Sie auf Schritt und Tritt? Kommt oft zu Ihnen und will Streicheleinheiten? Dann bedeutet das nähmlich das Gegenteil. Ihr Hund trainiert Sie und lässt sich draußen dann natürlich nichts von Ihnen sagen. Wenn das so sein sollte, ändern Sie sein Verhalten zuhause, indem Sie nicht mehr darauf eingehen, öfter auch mal den Raum verlassen und die Tür schließen. Draußen nehmen Sie eine Schleppleine(5m - 10m lange Leine) und üben das Herankommen auf Zuruf mit ihm. Immer wenn er sich festschnuppert, rufen Sie ihn. Wenn er nicht kommt, ziehen Sie ihn sanft zu sich oder gehen in eine andere Richtung, damit er Ihnen folgen muss. Sobald er bei Ihnen angekommen ist, loben Sie ihn und lassen ihn sofort wieder gehen. Üben Sie das immer wieder, bis er gemerkt hat, dass er kommen MUSS wenn Sie rufen. Dann können Sie die Leine auf den Boden legen, so dass er frei läuft, Sie aber immer noch Kontrolle haben und zur Not auf die Leine treten können.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer

hallo Ellen Mayer
habe soeben Ihre Antwort auf die obige Frage gelesen. Bei meinem Beagle (jetzt 1.5j.) ist es so dass er ohne Ablenkung draussen wie drinnen sehr gut gehorcht. Ich weiss er macht grade seine Teenizeit (die Zweite) durch. Aber sobald er Menschen sieht, je mehr umso schlimmer, dreht er völlig durch. Ich kann ihn aber nicht immer ran lassen. Er muss auch IMMER erst für min ne Sek ruhig bei mir sitzen ehe er hin darf. Gestern hatten wir vor unserem Haus ne Feuerwehrübung und der Platz voll. Er drehte völlig durch und ich konnte ihn nur noch an der ganz kurzen Leine halten.
Was kann ich hier tun? Er darf bei mir nicht einfach Streicheleinheiten einfordern und wenn ich nach Hause komme kommt es sogar vor dass ich ihn komplet ignoriere um ihm zu zeigen: du bist nicht an erster Stelle. Erst später gehe ich hin. Ich bin echt ratlos.
danke

Hallo Ondra,
wenn Sie Sie den Kleine sitzen lassen, ist er immer noch aufgeregt und wird sich immer weiter rein steigern, wenn er aus dieser Aufregung zu anderen Hunden darf. Besser ist es, einfach kommentarlos stehen zu bleiben bis er ruhig ist. Ein Sekunde ist viel zu kurz, da brauchen Sie Geduld. Erst, wenn er vollkommen ruhig ist, darf er zu anderen Hunden. Versuchen Sie, Ruhe auszustrahlen, das überträgt sich auf den Hund.
Auch eine kurze, gespannte Leine überträgt Spannung auf den Hund, er kann sich dann unmöglich beruhigen. Lassen Sie die Leine lang und gehen kommentarlos in eine andere Richtung bis der Hund ruhig ist. Dann drehen Sie wieder um.
Wenn Sie den Hund zuhause ignorieren, weiß er nicht, was das soll. Erstens weiß er nicht, dass er was falsch gemacht hat und zweitens, wenn er es wüsste, hätte er es bis dahin vergessen. Das einzige, was Sie damit bezwecken ist, dass Sie immer unverständlicher werden für den Kleinen. Da ein Hund nie was bösartigerweise macht, um Herrchen/Frauchen zu ärgern, ist es sowieso überflüssig, einen Hund, egal wie, zu bestrafen. Handeln ist immer besser, so, dass er versteht, was gemeint ist.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de

danke für die schnelle Reaktion.
wenn ich die Richtung ändere dreht er sich immer um und gebärdet sich extrem, dreht sich um und um bis er fast hängt, das scheint ihm egal zu sein auch wenn ich wortlos bleibe.
Warum ich zuhause ihn zum Teil ignoriere ist: er war immer zu stürmisch und schlug einmal mir seinen Kopf derart ins Gesicht dass ich Schmerzen hatte. Seit ich ihn einfach links liegen lasse und warte bis er "runter" kommt gehts sehr gut.
Wir waren heute in der Stadt und übten aber nicht im grossen Rummel und ich schaffte es ganz ruhig zu bleiben. Nahm Käsewürfeli als Spezialleckerli mit und wir spazierten ganz langsam mit sehr viel Sitzübungen um die Blöcke. Wenn er aufdrehen wollte liess ich ihn sich setzen und wartete einfach, versuchte immer wieder seine Aufmerksamkeit zu erlangen was aber äusserst schwierig war. Immer wieder Lob und weiter. Er durfte aber immer wieder schnüffeln. Ich finde das muss sein aber immer wieder seine Aufmerksamkeit auf mich lenken. Nach ca 20-30 min beendete ich die Übung mit Erfolg und fuhr nach Hause. Ich denke das ist das Beste was ich tun kann. auch beim Hund welcher in der Nähe war wollte er erst aufdrehen aber ich drehte ihn etwas ab und suchte seine Aufmerksamkeit und es gelang mir.