Astrid | Fragesteller/in
schrieb am 03.06.2014
Hallo Frau Büttner-Vogt, eine Kastration kommt insofern nicht in Frage, weil unser Tierarzt, dem ich sehr vertraue, meinte die grundsätzlich bei ihm verankerte Ängstlichkeit könnte sich dadurch verstärken. Ich muss dazu sagen, dass wir nur erahnen können was in den ersten 6 Lebensmonaten in der Familie, in der er aufgewachsen ist, passiert ist. Er hatte vor allem und jeden Angst: Nasses Gras wenn es dunkel war, der Wind im Weizenfeld, Geschirrhandtuch und Zeitung durfte ich nicht mal anheben und er war weg (Er besteht darauf inzwischen die Zeitung zu tragen ;-) ) Walker mit Stecken = ein Greuel, Fürs freiwillige Autofahren haben wir ein Jahr gebraucht, funktioniert jetzt aber Bestens; Letztendlich haben wir ihm in allen Fällen mit viel Geduld immer wieder gezeigt, dass er vor all diesen Sachen keine Angst zu haben braucht und versucht, speziell beim Autofahren, alles mit etwas Positivem zu verknüpfen; Wenn wir mit ihm auf unserem Grundstück sind, wird viel gespielt mit seinem Fußball, mit der Fresbeescheibe etc. Er darf dann auch rumlaufen wie er möchte (mein Mann arbeitet meistens nebenher) und er bleibt auch trotz nicht eingezäunten Geländes da. Sind wir auf Spaziergängen braucht er seine Düfte. Da ist er nicht großartig an Spielen interessiert...mal ein Steckerl werfen, aber es muss nicht sein. Ich versuche deswegen auch immer Abwechslung bei den Spazierstrecken zu finden, mal an der Donau, mal im Wald...wichtig, dass er Schnüfeln und v.a. auch Artgenossen treffen kann. Anderen Hunden gegenüber ist er sehr aufgeschlossen. Auf die Jagd gehen wir nicht. Ansonsten arbeite ich in die Richtung, dass ich beim Spaziergang immer wieder seine Aufmerksamkeit bekomme, heißt wir üben gezielt z.B. im Wald, dass er an der Leine nicht seine sondern meine Richtung einschlägt. Das klappt alles auch wunderbar und wir sind mit seiner Entwicklung bis jetzt sehr zufrieden. Sieht er allerdings v.a. einen Hasen ist er wie im Rausch. Das Problem ist momentan extrem, weil sich bei uns Hasen niedergelassen haben und eine viel befahrene Bundesstraße ein paar Hundert Meter nur entfernt ist. Wenn es blöd läuft reicht ein Sprint von ihm um zur Straße zu gelangen. Wie gesagt er legt "nur" einen Sprint hin und ist dann sofort wieder da, aber das darf einfach nicht passieren. Ich bin momentan wirklich ratlos, zumal ich solch ein Problem mit unseren vorherigen Hunden nicht hatte. Ich freue mich auf Ihren Ratschlag Viele Grüße Astrid Kilger