Wie Hund aus Rumänien Angst nehmen?

Angst ❯ Vor Menschen
Lil L. schrieb am 13.01.2023
Hi,

mein 9 Monate alter Hund aus Rumänien hat Angst vor Menschen und Geräuschen. Wenn Menschen in Sicht sind, dann will sie ausweichen, manchmal bleibt sie auch einfach stehen und will nicht weiter, wartet bis die Menschen vorbeigehen, um von hinten zu riechen. Aus Angst passiert es auch, dass sie sich nach vorne oder nach hinten schießt, läuft mit eingezogenen Schwanz. Wenn die Menschen so nah treten, knurrt sie aus Angst.

Sie liebt Hunde, sie ist ein anderer Hund, wenn sie Hunde sieht und weint hinter her, aber die Menschen will sie nicht an sich ran lassen.

Gassi will sie nicht freiwillig gehen, vorm Treppenhaus hat sie auch Angst. Im Wald ist sie entspannter, wo es keine Menschen bzw. wenige Menschen gibt. Was soll ich in solchen Situationen machen, wenn sie knurrt? Was soll ich machen, wenn sie Angst hat und nach vorne oder hinten schießt oder einfach nur stehen bleibt? Soll ich sie von zu Hause raus tragen, weil sie Angst hat raus zu gehen?

Danke, danke.
1 Antwort
Hallo,

viele Hunde, die aus dem Ausland kommen, haben in ihrer frühen Jugend wenige bis gar keine Möglichkeiten, alles das, was ihnen bei einem Leben in Deutschland begegnet, in ausreichender und für sie optimaler Art und Weise kennen zu lernen. Aus solchen Mängeln während der ersten Lebenswochen und -monate entstehen dann nicht selten Probleme aus dem Bereich Angst bzw. Furcht. Aus diesen Emotionen heraus zeigen Hunde das Ausdrucksverhalten, das Sie bei Ihrem Vierbeiner beobachten können. Es ist auch möglich, dass ein Hund letztlich Verhaltensweisen aus dem Bereich des Aggressionsverhaltens nutzt, um zu zeigen, wie bedrohlich er eine Situation findet.

Das wichtigste für Sie und Ihren Vierbeiner ist, alle möglichen angstauslösenden bzw. furchauslösenden Reize möglichst auf null herunterzufahren. Das bedeutet, dass Sie Ihren kompletten Alltag gedanklich durchgehen sollten, um Begegnungen mit allen für Ihren Hund beunruhigenden bzw. bedrohlichen Reizen möglichst vollständig zu vermeiden.

Darüber hinaus würde ich Ihnen dringend empfehlen, die Hilfe eines verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarzt in Anspruch zu nehmen, der Sie und Ihren Vierbeiner vor Ort und ggf. auch mit angst- bzw. furchtlösenden Medikamenten unterstützen kann. Ansprechpartner dazu kann ich Ihnen gerne heraussuchen.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
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