Panische Angst vor 1 Person

Angst ❯ Vor Menschen
swoelke schrieb am 03.09.2019
Meine Hündin ist 14 Monate alt und seit 11 Monaten bei uns. Sie kommt von einem Hof in der Eifel. Normalerweise ist sie sehr zurückhaltend und lässt niemanden ausser uns direkt an sich heran, erst muss sie schnuppern und dann dürfen andere streicheln und sie entspannt sich. Sie spielt gerne mit Hunden und ist neugierig auf alles und jeden, jedoch nie dominant. Sie war die kleinste von einem Wurf mit 9 Welpen, ein Mischling aus Golden Retriever und vermutlich Tibetterrier und Pudel. Freundlich, spielt gerne und verträgt sich gut mit unseren Katzen. Auf die Couch darf sie nicht, das kennt sie aber auch nicht anders.
Kommt meine Mutter zu Besuch, ist sie wie ausgewechselt, von Anfang an. Sie hatte eine panische Angst und rannte immer laut bellend weg, liess den "Feind" aber nie aus den Augen. Wir haben schon so viel versucht, aber nichts hilft. Ich hab sie an die Leine genommen und mich zwischen die beiden gestellt, damit sie sich sicher fühlen kann, während Mama erst mal ankommt. Das klappt, aber sie zieht wie wild und sobald ich die Leine löse, bellt sie los. Als sie noch klein war, habe ich sie in ihre Schlafbox geschickt, damit sie sich dort sicher fühlt, aber sie blieb nicht drin. Wir haben das Verhalten ignoriert, sie geschimpft und mit Leckerchen gelockt, alles immer mehrmals, um zu testen welches Verhalten förderlich sein könnte. Wenn Mama am Tisch sitzt, liegt unsere Hündin mit der Nase nur Zentimeter von ihren Schuhen entfernt und lässt sie nicht aus den Augen. Wir haben sie dann Leckerlies von Mama nehmen lassen, erst in einiger Entfernung hingeworfen, dann immer etwas näher kommen lassen und zuletzt hat sie aus der Hand von Mama gefressen - aber immer mit einem Knurren begleitet. Beim nächsten Treffen ist sie wieder ausgerastet. Sobald wir mit Mama im Garten sitzen, kriegt sie sich noch weniger ein, sie bellt sobald die Frau aufsteht - und die ist sehr langsam, also weit entfernt von bedrohlichen schnellen Bewegungen. Wenn dann auch noch andere Leute zu Besuch sind, kommt sie gar nicht mehr zu uns und wartet im Gebüsch, bis Mama weg ist. Sie kommt bei deren Besuch auch weder zu mir noch zu meinem Mann, im Gegenteil. Wir werden angeschaut, als hätten wir den Teufel persönlich ins Haus geholt. Bei keinem anderen Besuch verhält sie sich so, sie bellt zwar, wenn es klingelt und die Leute rein kommen, aber sobald sie geschnuppert hat, ist es in der Regel erledigt. Gestern hat sie sogar im Lokal wie wild gebellt, als Mama zu uns an den Tisch kam und das macht sie außerhalb des Hauses sonst nie. Besuchen wir meine Mutter, will sie nicht ins Haus und sind wir drin, verzieht sie sich unter die Couch bis wir gehen. Meine Mutter hat ihr nie etwas getan, aber die Situation ist furchtbar! Ich hab verstanden, dass sie sich einerseits zu Tode fürchtet und uns vermutlich andererseits vor dem Feind beschützen will und ihn verbellt, aber das geht so nicht weiter. Wie kann ich ihr die Angst nehmen? Sie wird in vielen Alltagssituationen immer mutiger, wir spielen viel und treffen uns oft mit anderen Hundebesitzern, sodass sie dort richtig toben und sich behaupten kann und das klappt super! Wir hatten schon eine Hundetrainerin hier, aber all ihre Tipps konnten die Situation nicht entschärfen - auch wenn meine Mutter stundenlang im Eingang steht und abwartet, sich seitlich dreht um nicht aggressiv zu wirken - all das funktioniert überhaupt nicht. Was kann ich tun?
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 03.09.2019
Hallo,
bitte haben Sie Verständnis, dass es nicht möglich ist, aus der Entfernung zu helfen, ohne das Verhalten gesehen zu haben und wo es einer Hundetrainerin vor Ort schon nicht gelungen ist. Dazu müsste man die Situationen sehen.
Eine Möglichkeit wäre, mich über meine Website zu kontaktieren und mir ein Video zukommen zu lassen. Das könnte mir helfen, die Situation besser einzuschätzen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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