malinios hündin

Angst ❯ Vor Menschen
carinam schrieb am 17.02.2020
unser malinois weibchin ist jetzt 2 jahre bei uns wir haben wirklich alles was unser hund braucht wir haben ganz viel liebe zu vergeben usw aber unser hund ist draussen habe ich dass gefühl nicht ganz sie selber.
es gibt hunde die liebt sie da fängt sie an sie abzuschlecken und zu bespringen vor freude, es gibt aber auch hunde wo sie überhaupt nicht klar kommt und wie zum zombie wird wo ich alles schon probiert habe von wasser spritzen bis leine auf den boden werfen, was sie dann ablenkt ja aber sie ist jedes mal völlig drüber oder wenn ein mensch im dunkeln mit kapuze läuft oder schleicht dass kann sie auch überhaupt nicht abhaben. manchmal frag ich mich was ist mit dem hund in den ersten 5 monaten passiert wo sie keine mutter hatte und mit ihrem vater im zwinger eingesperrt war und sie nicht mal ein spaziergang kannte oder irgendwas. vielleicht gibt es ja jemanden der die hunde psychologie beherrscht und den einen oder anderen wertvollen rat hat liebste grüße carina
1 Antwort
Hallo Carinam, danke für Ihre eMail, die ich erst heute beantworten kann. Wenn ein Hund in den ersten Lebensmonaten im Zwinger gesessen hat und dort wenig Kontakt zu Artgenossen, Menschen und Alltagssituationen hatte, ist es später nicht ganz so einfach, daß der Hund alltagstauglich reagiert. Bei Hunden, bei denen Sie ausflippt kann es sein, daß Sie mit denen schlechte Erfahrung gemacht hat oder diese mit etwas Negativem verknüpft hat. Leine werfen oder den Hund mit Wasser zu bespritzen ist nicht immer das Mittel der Wahl. Wenn Ihr Hund unsicher gegenüber den anderen Hunden ist, ist es sogar noch kontraproduktiv. Versuchen Sie bitte folgendes: Sobald Ihr Hund einen anderen Hund wahrnimmt, sprechen Sie ihn an und verlangen Sie etwas von ihm, was er gut kann, z.B. Handtouch, Blickkontakt, Fuss gehen,Sitz, Rückruf für das was er dann ausführt, wird er belohnt. Dies sollte aus sicherer Distanz zu dem Artgenossen erfolgen. Stellen Sie sich abseits und füttern Sie u.U. Ihren Hund so lange, bis der andere an Ihnen vorbei ist. Ihr Hund soll nicht abgelenkt werden, sondern es muss den anderen wahrnehmen und dann die Möglichkeit haben, ein anderes Verhalten zeigen zu können als das, was er gerade zeigt (ausflippen). Ein erster Schritt ist getan, wenn Ihr Hund bei Sichtung des "Feindes" zu Ihnen schaut/kommt und nach dem Futter fragt. Hunde, die er mag, sollte er natürlich weiterhin begrüßen. Genauso verfahren Sie bitte bei Menschen, die Ihrem Hund gruselig vorkommen - er muss mit den Menschen etwas positives verbinden. Sollte Ihr Hund trotzdem mal bellen, dann stimmte das timing nicht so ganz. Bitte üben, üben, üben

Viele Grüße aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-training
www.kerstin-gebhardt.de
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