Ausgewählte Menschen anbellen

Angst ❯ Vor Menschen
Anoe schrieb am 23.07.2016
Hallo. Ich habe meinen Hund vor 2 Jahren aus Spanien mir genommen. Zu Beginn war er hier sehr gestresst, ängstlich und unsicher. Er hat alles angebellt was er nicht kannte. Er hat sich aber recht schnell alles zeigen lassen und ist schnell sicherer geworden. Er orientiert sich sehr gut an mir und wir haben sonst eigentlich kein Problem mehr außer, dass er in den letzten Wochen zwischenzeitlich Menschen anbellt und auf diese zu läuft. Meist Männer. Bei abendspaziergängen nimmt dies auch wieder zu. Hierbei läuft er eher geduckt auf sie zu ohne das Fell aufzustellen oder ähnliches. Es bleibt auch beim anbellen. Hätten Sie hierzu einen Ratschlag bzw eine Erklärung woran es liegen könnte? Wenn die Menschen die er anbellen es zu lassen gehe ich mit ihm gezielt hin und er entspannt sich sofort. Aber manche Leute reagieren da nicht so entspannt
1 Antwort
Guten Tag,
irgend etwas hat ihn erschreckt. Es hat keinen Sinn, das zu hinterfragen, weil man es vermutlich nicht heraus bekommt. Es kann ein Knall, eine Baustelle - oder sonst etwas gewesen sein.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel
Und www.fuettere-gutes.de
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