Was tun gegen Knalltrauma / Angst bei Feuerwerk?

Angst ❯ Vor Gegenständen / Geräuschen
Heike P. schrieb am 23.02.2023
Hallo, unser Leo ( 2 Jahre,7 Monate) hat leider Silvester 21/22 ein richtiges Knall-Trauma erlitten: unmittelbar -ca.1,5 m Abstand- neben Leo ist im Garten auf dem Nachbargrundstück eine Batterie Feuerwerkskörper (Rakete, diverse Böller unterschiedlicher Tonlage Lautstärke) heruntergekommen. Danach wollte Leo die nächsten Tage nicht raus, insbesondere nicht abends in "seinen" Garten. Morgens ist er aber zum Glück seine Gassi-Runde (mehr oder weniger)gegangen.

Zum Glück hat sich diese Ablehnung, rauszugehen, inzwischen wieder zu 95% gelegt. Ab und zu steht er bis heute noch an der Tür zum Garten, schnuppert und dreht sich dann wieder um und geht ins Haus.

Im Haus zeigt er -damals wie heute- grundsätzlich keine Reaktionen in Form von Panik und ist sogar entspannt. Auch Feuerwerk, Knallen, Schussgeräusche im Fernsehen und auf dem Handy (haben eine App mit 96 Geräuschen ) nimmt er wahr, hebt mal den Kopf, aber reagiert sonst nicht weiter (keine Panik, kein Zittern, Hecheln oder "Verkriechen"). Futter und Leckerlis nimmt er auch uneingeschränkt (im Haus) an. Draußen -im Garten oder beim Spaziergang- zeigt er dagegen echte Stress-Anzeichen und auch quasi Fluchtverhalten (entweder rein ins Haus oder er zieht in Richtung des Autos/nach Hause).

Silvester 22/23 hat er seit der Mittagszeit 16 Stunden keinen Schritt nach draußen gemacht. Neujahr ebenso. Erst nachts trotz Sturm/Gewitter) ist er dann raus und hat sich gelöst. Wir beruhigen ihn(gerade, wenn wir unterwegs sind), ohne seinen Stress zu verstärken, warten oft ein paar Minuten, damit er "runterkommen" kann und gehen dann weiter. Dabei müssen wir ihn aber leider auch mal an der Leine "mitziehen", weil er sich dann einfach hinsetzt oder hinlegt. Auch haben wir schon mit Knallerbsen mit ihm zu trainieren begonnen, aber bei den größeren Knallerbsen hat es ihm dann nach einem Wurf gereicht. Ab in eine Ecke und hingesetzt. Wir versuchen ihm die Situation (wenn es knallt bzw. geschossen wird)mit Spielzeug, insbes. Hasen-Dummi "schön zu reden", aber selbst darauf lässt er sich allenfalls ganz kurz ein und will dann nur noch zurück ins Haus.

Leider können wir nicht einordnen, welche Geräusche (Töne, Intensität) und Gerüche ihn stressen und ängstlich/panisch werden lassen.... Diese Reaktionen sind z.B. auch bei Autotür-zuschlagen, dumpfen Metall-auf-Metall-Schlägen, Alarm-Sirene aufgetreten. Gewitter und auch heftiger Sturm prallt aber -zum Glück-an ihm ab. Was können wir machen, um Leo zu helfen, selbstsicherer zu werden und seine Angst zu überwinden, jedenfalls zu verringern?

Wir lassen ihn (leider!) seitdem auch nicht mehr so oft frei laufen.... Was können wir machen, damit er in Stress-/Angstsituationen nicht zu flüchten versucht, sondern zu uns kommt/bei uns bleibt und Schutz bekommt? Eigentlich ist er sehr auf uns fixiert und "klebt" an uns, aber in solchen Panik-Momenten, will Leo einfach nur weg.

Vielen Dank für die Antwort und sorry für den langen Text, aber es ist eben ein großes Problem für uns.

Heike
1 Antwort
Guten Tag,
Sie und Ihr HUnd tun mir sehr leid! Erziehungsmäßig ist hier kaum etwas zu machen, weil überall Geräusche sind. Besonders die Zisch-Geräusche bei Feuerwerkskörpern sind für Hunde schrecklich.
Ich würde einmal mit einem Tierarzt sprechen, ob es ein Beruhigungsmittel gibt, was ihn etwas dämpft und er so mit den schlimmen Geräuschen besser umgehen und sich ihnen unter Ihrem Schutz stellen kann.
Sie haben REcht, es ist für uns furchtbar, wenn der Hund vor uns flieht und sich versteckt. Deshalb finde ich, dass es einen Versuch wert ist, ihn etwas zu sedieren.
Ich drücke Ihnen alle Daumen!
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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