Schreckhaftes Beaglemädchen

Angst ❯ Vor Gegenständen / Geräuschen
PetraWalter15 schrieb am 17.02.2016
Meine 1 jährige Beagledame erschrickt sehr schnell. Sie hat Angst vor allem was flappert und weht oder rumpelt. Wenn im Haushalt mal etwas vom Tisch fällt rennt sie in voller Panik weg. Wie kann ich ihr helfen, nicht mehr so schreckhaft zu sein?
3 Antworten
Hallo, zeigt sie dieses Verhalten von Anfang an oder hat es sich im Laufe der Zeit erst entwickelt? Wie ist sie insgesamt vom Wesen? Eher aufgeschlossen, neugierig und forsch oder eher zurückhaltend, abwartend und unsicher? Hat sie schlechte Erfahrungen gemacht? Wo kommt sie her, seit wann haben sie sie?
Diese Infos sind wichtig, denn es kann sich um ein gesundheitliches Problem handeln (Schilddrüsenerkrankung) oder um einen Wesenszug, der sie so unsicher reagieren läßt.
Bitte klären sie die Ursache ab, eventuell kann ihr ein Adaptilhalsband etwas Sicherheit bringen, um solche Reize besser verarbeiten zu können.
Günstig wäre es, wenn sich ein Hundetrainer mit der Zusatzausbildung zum Verhaltensberater/-therapeuten die Hündin anschaut.
Manchmal können Managementmaßnahmen, Alternativverhalten oder andere Dinge noch sinnvoll sein, um die Unsicherheit zu überwinden.
Dies kann man allerdings nur vor Ort entscheiden, denn dazu muß man sich genau die Situation, den Hund und sie anschauen um das passende für sie zu finden.
Was bei dem einen hilft ist für den anderen manchmal unpassend.
Adressen für Hundetrainer finden sie z.B auf den Seiten des BHV unter http://www.hundeschulen.de/
oder bei der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie - GTVMT.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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PetraWalter15 | Fragesteller/in
schrieb am 24.02.2016
Hallo und vielen Dank für Ihre Antwort!

>Hallo, zeigt sie dieses Verhalten von Anfang an oder hat es sich im Laufe der Zeit erst entwickelt?

Sie ist seit Beginn sehr schreckhaft.

> Wie ist sie insgesamt vom Wesen? Eher aufgeschlossen, neugierig und forsch oder eher zurückhaltend, abwartend und unsicher?

Sie ist sehr aufgeschlossen, neugierig und forsch und war die erste ihres Wurfs, die auf Entdeckungsreise geht. Auch jetzt ist sie in fremden Situationen schnell entspannt und geht auf Entdeckungsreise.

>Hat sie schlechte Erfahrungen gemacht? Wo kommt sie her, seit wann haben sie sie?

Nein, keine schlechten Erfahrungen. Wir haben sie seit ihrer 8. Lebenswoche und sie kam direkt von ihrem Muttertier aus der Tierklinik Giessen. Allerdings war die trächtige Mutter vom Tierschutz aus schlechten Haltungsbedingungen gerettet worden, weshalb die Welpen dann auch in der Tierklinik von ihr aufgezogen wurden.

Sie hat keine Angst vor Hunden oder Menschen, ausschließlich vor Dingen. Einpaar - Schonbezüge von Motorädern, Lüftungsrauschen bei Geschäften, verschiedene Untergründe und dunkle Hauseingänge haben wir schon trainiert und sie tolleriert sie mittlerweile ganz gut. Aber das sind statische Dinge, an die sie sich offenbar durch ihre Neugier gewöhnen kann, während überaschend auftretende Geräusche bei ihr Panik auslösen.

LG
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Hallo, wenn sie von Anbeginn so schreckhaft war, kann man eine Schilddrüsenerkrankung eher ausschließen. Die Prägung der Welpen beginnt bereits lange vor der Geburt. Dies faßt man unter dem Begriff "Epigenetik" zusammen.
Wenn die Mutterhündin dort ungünstige Bedingungen hatte, kann es sich auf ihre Hündin übertragen haben. Ebenso die Aufzuchtphase in der Tierklinik. Auch wenn sich die Mitarbeiter dort sicherlich alle Mühe gegeben haben, ist es doch etwas anderes als die Aufzucht im entspannten zu Hause. Insofern würde ich bei "keine schlechten Erfahrungen gemacht" so nicht mitgehen. Klimaanlage, automatische Türen, wehende Kittel, klappernde Gittertüren, seltsame Gerüche (Desinfekionsreiniger etc) dies sind alles Dinge, die durchaus auch Einfluß auf die Prägung der Hündin gehabt haben können.
Auch wenn es für sie wieder keine befriedigende Antwort ist, ich rate ihnen immer noch sich einen Hundetrainer dazuzuholen. Nur mit Üben werden sie es nicht hinbekommen ( wie sie ja auch schon selber bemerkt haben), Hier müssen weitere unterstützende Maßnahmen getroffen werden, die ihrer Hündin helfen die beängstigenden Situationen zu verarbeiten und Bewältigungsstrategien dafür zu entwickeln.
Dafür muß man sich die Hündin aber ansehen um zu entscheiden, was sinnvoll für sie ist.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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