Fremde Hunde

Angst ❯ Vor Hunden
Ness schrieb am 21.12.2017
Banjo bellt seit neustem wieder größere Hunde an. Wenn er frei ist geht er zu den Hunden hin und schnuppert, fängt dann aber ziemlich schnell mit dem bellen an. Er hält dann Abstand zu den Hunden, läuft langsam hinterher (falls wir die selbe Richtung wie der fremde Hund einschlagen) senkt den Kopf, knurrt und bellt immer mal wieder.

Mit 11 Wochen wurde er von einem großen Hund ziemlich stark attackiert, die ganze Zeit hatten wir es gut im Griff. Jetzt fängt er damit wieder an.
Er ist jetzt 4 Jahre alt.
1 Antwort
Guten Abend,
wie konnte das mit 11 Wochen passieren? Normalerweise ist da ein Welpe noch unter meinem Schutz, hat noch keine Kontakte und lernt mich und meinen Schutz erst einmal kennen.
Versuchen Sie so vorzugehen:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Da er nicht kastriert ist, ist er das ganze Jahr "heiß", verfolgt und markiert Sozialspuren, das kommt auch noch hinzu: Rüden verbellen und zu Hündinnen laufen - beginnen Sie mit dem Schutz!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Button YouTube Erziehungsfilme
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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