Angstbeißer

Angst ❯ Vor Hunden
Lilith784 schrieb am 05.11.2015
Hallo,
ich habe ein Problem mit einem meiner zwei Hunde, Rocky. Er beißt andere Hunde. Er beißt wahrscheinlich aus Angst und um meine Hündin Lissy zu beschützen. Er hat auch einmal eine Dogge in die Pfote gezwickt. Es war Glück, dass sie sich nicht gewehrt hat, denn das hätte böse enden können. Rocky läuft meistens frei, weil ich auf dem Land lebe. Bekannte Hunde mag /akzeptiert er, doch sobald ein neuer Hund kommt...Lissy greift dann den Fremden Hund auch an und er fühlt sich dazu noch gestärkt.
Ich habe mir einen Trainer nach Hause geholt, doch dieser könnte mir nicht weiterhelfen und hat sich viel mehr mit Lissy beschäftigt. Auch war ich im Welpenalter in der Hundeschule, bis mir es mit zwei Hunden zu viel wurde.
Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen.
Herzliche Grüße
Ihre Lilith
1 Antwort
Hallo, Sozialpartner für ihren Hund sind in erster Linie sie. Wenn sie wissen, dass er so reagiert, lassen sie ihn nicht zu anderen Hunden hin. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auf ein Gegenüber trifft, welcher ihm ernsthaften Schaden zufügt, da er sich das Benehmen ihres Hundes nicht bieten läßt.
Vermeiden sie deshalb unnötige Hundekontakte, gerade mit anderen fremden Rüden. Dies kann sich auch zu einer gepflegten Hund- Hundaggression entwickelen. Wenn sie einige Hunde haben, mit denen er sich versteht und es keinen Stress gibt, reicht dies für ihn als Sozialkontakt.
Versuchen sie ihn bei Hundebegegnungen abzulenken und auf sich zu konzentrieren. Wenn es nicht klappt wäre es gut, wenn sie die Distanz erhöhen, damit er sich besser auf sie konzentrieren kann. Nehmen sie ein besonderes Spielzeug/ Leckerli mit, welches für ihn sehr interessant ist.
Übernehmen sie unbedingt die Führung draussen und bestimmen, was, wann, wo und wie geschieht. Beschäftigen sie ihn auf den Spaziergängen (Suchspiele z.B.) Dies fördert die Bindung, fördert sein Selbstvertrauen und stärkt ihre Position. Verhindern sie unbedingt dass die Hündin mitmischt - auch sie kann sonst ernsthaft Schaden nehmen, wenn das Gegenüber sich das Benehmen verbittet.
Führen sie Rituale ein: ein fremder Hund betritt die Bildfläche - bedeutet in Zukunft für ihren Hund. Drehe dich zu Frauchen um, du bekommst etwas super tolles. Du (Hund) brauchst dich um nichts zu kümmern - Frauchen klärt das. SIE entscheiden, ob, wann und zu welchem Hund er dann Kontakt aufnehmen darf.
Ich würde ihnen weiterhin empfehlen sich an eine Hundeschule zu wenden, wo ihr Hund wieder lernt, dass fremde Hunde/Rüden keine Bedrohung für ihn sind.
Anfangs werden sie mit ihm kein großartiges Training machen können, er soll nur lernen, dass auf eine bestimmte Distanz Hunde okay sind. Diese Distanz wird nach und nach verkürzt, dann darf er mit einem, zwei, drei Hunden gemeinsam trainieren. Später in einer kleinen Gruppe, irgendwann wechseln auch die Hunde.
Er soll und muß nicht mit anderen Hunden spielen. Sozialpartner für ihren Hund sind sie. Er soll aber lernen, dass er ihnen vertrauen kann und andere Hunde auch seinen Weg kreuzen dürfen.
Es wird ein langer Weg, der von ihnen viel Geduld erfordert und vor allem ein einfühlsames Training, welches den Hund nicht überfordert. Aber sie können das Problem lösen.
Adressen für Hundetrainer finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter http://www.hundeschulen.de/

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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